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168. Wenſickendorf. Kirche. Grundriß
Geſtuͤhl und Emporen einfach, der Paſtorenſitz mit Holzvergitterung, neu geſtrichen. Die beiden inneren Tuͤren und die Außentuͤr der Suͤdvorhalle durch ſchraͤg aufgenagelte Leiſten verdoppelt mit einfachen Be
643 ſchlaͤgen, 18. Ih. Beſonders ſchoͤn geſchmiedet der Griff der aͤußeren Suͤdtuͤr.
646 Ausſtattung: a. Kruzifixus, Holz, der freiplaſtiſche Körper 60 em hoch, im 19. Ih. geglättet und an den Kreuzes enden mit aufgemalten Evangeliſtenſymbolen verſehen, wohl 15. Ih.
645 b. Kelch, Silber, innen vergoldet, 19 em hoch, mit Sechspaßfuß, der Knauf mit Maßwerkzier, auf den Roteln die Buchſtaben„maria“, die gleichen Buchſtaben daruͤber und darunter am Schaft; Kuppaunterfang mit durchbrochenem Blattrand. Auf den Paͤſſen des Fußes eingegraben der Schmerzensmann und die Marterwerkzeuge, auf der Kuppe die Schrift:„Zum Gedechtnis und Zierde der Kirchen zu Wandelitz verehret dieſes M. Adolph Wileke C(hurfuͤrſtlich⸗ B lrandenburgiſcher Mundkoch und Anna Marxen feine Ehefraw Anno 1657“. Der Kelch iſt aber nach feinem Stil ſchon aus dem 15. Ih.— Die dazugehörige Patene, 14 em Dm., mit den gleichen Namen und Kreuzſignakel.
c. Taufſchale, Meſſing, 35 em Dm., am Rande getriebene Blätter und Früchte, 17.18. Ih.
d. Kanne, 23,5 em hoch, Kupfer, mit großer Schnauze und aufſteckbarem Deckel. 18.19. Ih.
e. Oblatendoſe, Kupfer, oval, 14,5: 9,5 em, oben ein Kreuz eingraviert.
f. Glocke, 60 em Dm., mit der Frakturaufſchrift: maria berat mir got“(Bekmanns Nachlaß enthält die Leſung:„hilff got maria berath'); zwiſchen den Buchſtaben Kreuzchen. 15. Ih.
Eine zweite Glocke mit der Inſchrift:„Anno Domini MeCCCCCXXXIV erwähnt noch die Ledeburſche
Umfrage.]
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Windmühlen Bockwindmuͤhle, ſuͤdweſtlich des Dorfes gelegen. 3. Zt. nicht in Betrieb.— Hollaͤndermuͤhle ſuͤdoͤſtlich des
Dorfes, nur noch mit Motorantrieb, zwei Fluͤgel fehlen.
WENSICKENDORF
10 km oͤſtlich von Oranienburg . Angerdorf.
1350 verliehen die Markgrafen Ludwig d. A. und Ludwig der Römer dem Grafen Ulrich v. Lindow u. a.„die lehen over den eigen des gantzen dorpes tu Wenſikendorp“. 1394„Hyldegundi Wenzekendorps“ Nonne in Zehdenick . Gerick v. Holtzendorff wurde 1412 mit dem halben Dorf, Wenskendorff“ belehnt(fo auch im Lehnbrief von 1441). 1472, 1486 und 1498 die v. Arnim mit dem ganzen Dorf„Wenſekendorff“,„Wenſzkenndorp“ bzw.„Wenſickendorff/ belehnt. Nach dem Schoßregiſter von 1450 hatte W.(bereits im Beſitz der v. Arnim) 44 Hufen, 11 Koſſaͤten (1480: 13), Krug erwaͤhnt. 1476 Schulze bezeugt. 1577 zum Amt Bieſenthal , 1651 zum Amt Boͤtzow(Oranien burg ). Lehnſchulzen ſeit 1598 namentlich überliefert, 1624: 18 Huͤfner, 121, Koſſaͤten, 1 Hirte, 1 Schmied, Hirten
an meren,