Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 4 (1939) Die Kunstdenkmäler des Kreises Niederbarnim / bearb. von Heinrich Jerchel ...
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230 Wenfickendorf, Werder

Taufſtein, etwa 98 em hoch, mit zylindriſchem Schaft, Sockel und Kopfteil aus Platten und Wulft, außerdem ein Ring aus einer Zahnſchnittleiſte. Wohl 17. Ih. Die Akten im Staatlichen Hochbauamt nennen die Jahreszahl 1682. Austattung: a. Kelch, Silber vergoldet, az em hoch, mit Sechspaßfuß und runden Knauf. Inſchrift: D KZ WaAo 1686.(Stempel: Berliner Beſchau und die Buchſtaben CR.) b. Taufſchale, Meſſing, 37 em Dm., ganz ſchlicht.(Stempel: T G über Schildchen.) C. Zinnkanne in Humpenform, 27 em hoch. Eingegraben:C. F. Oſtwald PT Paſtor Wenſickendorfienſis, Urſula Neuendo[r]f$ hat das meiſte zu dieſer Kanne gegeben Anno 1725.(Stempel: Bär und Pelikan mit CH BEC?) d. Zwei Altarleuchter, Zinn, 23 em hoch, mit gewundenem Schaft ohne Lichtteller, auf den runden Fuͤßen: FL MSD 1677.(Stempel: Berliner Beſchau und ein ſpringender Haſe mit den Buchſtaben HC H 1659.)

649 e. Kronleuchter, Bronze, 70 em hoch, bekroͤnt von einem auf Adler reitenden Figuͤrchen mit Lanze und Blitzen (Zeus ). 17. Ih.

647 f. Anna ſelbdritt, 150 em hohe vollrunde Holzfigur, die kleine Maria mit einem Buch auf dem Schoß. Zweite Haͤlfte des 15. Ih. Der Anſtrich erneuert.

648 g. Marienfigur, 140 em hohe ausdrucksvolle Holzfigur mit erneuerter Faſſung, wohl von einer Kreuzigungs­gruppe ſtammend. Anfang des 16. Ih. h. Neun Totentafeln aus der erſten Haͤlfte des 19. Ih. mit durchbrochenem Rand und huͤbſcher Blumen­malerei; beſonders ſchoͤne Beiſpiele der Volkskunſt. Die drei ehemaligen Glocken(Wolff S. 55 Nr. 287 289) find anſcheinend im Weltkrieg abgeliefert. Laut einer Beſtandaufnahme von 1902 war die größte(etwa 100 em hoch) inſchriftlos; die mittlere(etwa 80 em hoch) trug die Umſchrift:Anno domene MCCCC. CX. help got unde maria(15107); an der kleinen Glocke(etwa 60 em hoch) befanden ſich zwei Inſchriftbaͤnder(Kapitale):Er Chriſtianus Koppe Pfarher. Meiſter Andreas Brukmann MMLXXXII(1583).

WERDER

16 km ſuͤdoͤſtlich von Alt Landsberg . Angerdorf.

Werder hatte 1375 nach dem Landbuch 66 Hufen, 10 Koſſaͤten. Krug und Mühle erwähnt, 15 Hufen gehörten zum Hof der v. Kleptzk, die auch Bede und Wagendienſt zu fordern hatten. Das übrige beſaßen die Zinnaer] Mönche, die 1450 im Beſitz des ganzen Dorfes waren(4 Hufen wuͤſt, 6 Koſſaͤten, Hirte). 1451, 1480, 1481: 70 Hufen (1471: 66). 1446 hatten die Berliner Buͤrger Blankenfelde Rentenbeſitz in W. 1458 kauften die Moͤnche Abgaben der Bauern von den v. Ilow. Nach der Saͤkulariſation von Zinna (1553) zum Amt Ruͤdersdorf . Lehnſchulzen ſeit 1598 namentlich bezeugt. 1624: 15 Huͤfner, 10 Koſſaͤten, 1 Müller, ı Hirte, ı Schmied, Hirtenknecht; 1704: 14 Huͤfner, 10 Koſſaͤten; 1805: Lehnſchulze, 13 Ganzbauern, 4 Ganzkoſſaͤten, 10 Buͤdner, 2 Einlieger, Schmiede, Krug, Waſſermuͤhle(60 Hufen). Bis 1815 zum Kreis Oberbarnim.

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169. Werder . Kirche. Grundriß