200 Schwedt(Geſchichte).
100 jährigen Beſtehen der Schwedter Hagel- und Feuer Verſicherungs Geſellſchaft 1826 bis 1926“ A (Berlin 1926), S. 33 bis 41. Verfaſſer E. We ſter man n.) Einzelnes behandelten:
F. Schreiber, Guſtav Adolfs Feldlager und Verſchanzungen bei Schwedt an der Oder. Beilage zum 19. Jahresbericht des Hohenzollern⸗Gymnaſiums zu Schwedt(Schwedt 1900), 40, 35
86 E. We ſterm ann Stadt und Herrſchaft Schwedt unter den Grafen vo
n Hohenſtein. Heimat kalender für den Kreis Angermünde 1927, S. 90 bis 96,
Bedingungen Schwedt, das„luſtige Städtlein an der Oder“, die zweite Hauptſtadt der Uckermark, 4 der Lage. hat eine in graue Vorzeit zurüdreichende Geſchichte. Vorgeſchichtliche Funde, zum Teil bis in neolithiſche Zeit zurückgehend, beweiſen eine Beſiedlung der Stelle ſeit Jahrtauſenden h. Dort, wo das breite Randowtal, ein alter eiszeitlicher Oderlauf, in das| heutige Odertal ſich öffnet, liegt zwiſchen zwei Oderarmen, deren weſtlicher heute ver: landet iſt(ſog. Mittelbruch), aber noch vom„Landgraben“ durchzogen wird und bei Hochwaſſern gelegentlich unter Waſſer ſteht, eine langgeſtreckte Talſandinſel. Sie beginnt bei Criewen im Süden und wird im nördlichen Ende von der aus dem Randowbruch kommenden Welſe durchſchnitten. Dieſe durch die Natur von allen Seiten geſchützte Inſel(die Straßen von Angermünde und Vierraden durchziehen das Mittelbruch auf künſtlichen, im Mittelalter aufgeſchütteten Steindämmen) trug an der Stelle der heutigen Stadt eine hochwaſſerfreie Erhöhung, die frühzeitig den Menſchen zur Beſiedlung anlockte. Vielleicht ſchon in germaniſcher, ſicher aber in wendiſcher Zeit lag an der Stelle der heutigen Siedlung eine primitive Burg, urſprünglich wohl eine Fliehburg, welche die Ver: folgten im Schutze der Wälder und Sümpfe verbarg. Hier hat ſich dann wohl auch ein wendiſches Heiligtum befunden, deſſen Reſte man in der Nähe der Stadtkirche gefunden zu haben glaubt Y. Mit ſeinem Vorhandenſein bringt man den Namen der Stadt in Zuſammenhang, der am beſten von dem altſlawiſchen Swjaty,„heilig“, herzuleiten iſt. Zu dieſer günſtigen Lage trat ſchon in frühgeſchichtlicher Zeit der Handelsverkehr auf zwei Straßen, in deren Kreuzungspunkt Schwedt liegt. Die eine, die Verbindung des Sachſenlandes mit der Oſtſee, benutzt das Odertal. Die andere, von der Uckermark nach der Neumark, kreuzt bei Schwedt, wo die Talſandinſel das Odertal verengert, die Oder. Sie benutzt bis Schwedt das Randowtal. Dieſe Straßen führten ſpäter von Berlin nach Stettin(die 1269 zuerſt genannte Königsſtraße— via regia— Pomm. UB. II 211) und von Prenzlau über Paſſow nach Königsberg in der Neumark. In Schwedt beſteht die Möglichkeit, die Oder zu überſchreiten, ohne außerdem das Randow— bruch kreuzen zu müſſen. Alle dieſe Umſtände haben zum Aufblühen und zur Bedeutung des Ortes beigetragen. Die günſtige Lage und die Straßenübergänge machte zu einem ſtrategiſchen Punkte erſten Ranges, ſo daß es vom Mi zeit hinein als Feſte und Lager kriegeriſche Verwicklungen erleb als zum Nutzen der Stadt.
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n Schwedt natürlich auch ttelalter bis weit in die Neut hat— mehr zum Schaden,
Y Angerm. Heimatblätter 1924, Nr. 11, Die Funde im Uckermärkiſchen Muſeum zu Prenzlau. ) Thomae S. 18.