Denkmäler.
Pläne und Anſichten.
Anſicht der Stadt von Merian(Tafel 9). Um 1650. Gemälde im Schloß zu Schwedt mit Proſpekt von der Oderſeite her.
Zeichnungen von R. H. Richter, in Kupfer geſtochen von Wolffgang. 1741. 10 BI. 0,65 X 0,45 m. 1. Proſpekt von Monplaiſir. 2. Desgl. das Schloß von vorn. 3. Desgl. von der Rückſeite. 4. Desgl. von der Freiheit. 5. Desgl. vom Odertor. 6. Proſpekt der Stadt und des Schloſſes vom Vierradener Tor. 7. Desgl. vom Auguſtinertor. 8. Gegend der Stadt Schwedt . 9. Desgl. von Monplaiſir. 10. Desgl. vom Tiergarten .— Vollſtändige Exemplare u. a. in der Preuß. Staatsbibliothek und im Kupferſtichkabinett, einzelne Blätter auch im Märkiſchen Muſeum zu Berlin .
Proſpekte von Schleuen, um 1750, und zwar: 1.„der Markgräfl. Reſidenzſtadt Schwedt vor dem Odertor anzuſehen“, mit Renvoi 1 bis 11; 2. desgl. vor dem Vierradener Tor; 3. des mark— gräfl. Schloſſes zu Schwedt von vorn; 4. desgl. von der Gartenſeite; 5. des Luſtſchloſſes Monplaiſir; 6. des Schloſſes und Gartens zu Schwedt . In den beim vorigen erwähnten Sammlungen.
Vue de Schwedt, Spring pæt. 0, 18 x6 0, 12 m. 18. Jahrhundert. Staatsbibliothek.
Acht größere farbige Anſichten von Schloß und Stadt Schwedt von Barth, Ende des 18. Jahrh., im Kupferſtichkabinett.
Zwei Bauzeichnungen, Anſichten des Schloſſes von der Stadt und Oderſeite. 1771. 99 X 47 em. Märk. Muſeum.
Das Schloß von der Waſſerſeite. Gouache des Malers Alberti(Nr. 170). Märk. Muſeum.
Zwei aquarellierte Federzeichnungen, 30x 20 em, Anſichten des Schloſſes, Ende des 18. Jahrh. Märk. Muſeum(XI 6851 u. 3
Vue du chateau royal de Schwedt par Jean Morino. Berlin 1791. Staats bibliothek.
Geſamtanſicht von Schwedt . Stahlſtich von Müller(gez. und Finke(geſt.). 1840. Märk. Muſeum.
Grundriß des Schloſſes, zweites Geſchoß. Grav. im ehem. Kgl. lithogr. Inſt. Berlin 1842. 10x 28 em. Staatsbibliothek.
Das Schloß zu Schwedt . J. Gottheil del. Poppel und Kurz se. Hamburg , Berendſohn 1857. 21x 14 em. Staatsbibliothek.
Geſchichtliche Ortsbeſchreibung.
Die aͤlteſte Siedelung an der Stelle der Stadt Schwedt bildete ohne Zweifel ein Wendenkietz, deſſen genauere Lage noch durch die heutigen Straßenbezeichnungen„Kietz und „Wendenſtraße“ und die auf ſie hinfuͤhrende„Kietzerſtraße“ als außerhalb der eigentlichen Stadt an deren Suͤdrand und zugleich an der Oder belegen bezeugt wird. Das einſt rings von Waſſer und Sumpf umgebene Staͤdtchen ſelbſt entſtand ohne Frage als oppidum neben einer Burg*), die den Oderuͤbergang an dieſer Stelle deckte. Sie war von der Stadt durch einen Graben getrennt, der erſt um die Mitte des 19. Jahrhunderts zugeſchuͤttet wurde (G. Thomae, Geſch. der Stadt und Herrſchaft Schwedt , Berlin 1873, S. 34). Die Hauptſtraße des Staͤdtchens, die Vierradener Straße, bildete einen Teil der alten ſchon 1269 urkundlich genannten via regia (Pomm. uB. II 211). Eine Urkunde von 1302 nennt ſie „stratam communem mercatoriam et vectigalem...“(Pomm. UB. IV 45). Sie führte
I) Aus der Urkunde von 1266, in der ein Heinrieus de Zwet als Zeuge genannt wird, iſt zu erſehen, daß ſie damals ſchon beſtand(Pomm. US, II 165).