Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 3, H. 6 (1931) Stadt Schwedt, Stadt Vierraden, Amtsbezirke Herrschaft Schwedt und Criewen / bearb. von Paul Eichholz und Otto Korn
Entstehung
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Vierraden.

Stadt. 1322 Einwohner, 1692 ha.

Geſchichte.

Duellen. Das Stadtarchiv hat durch Brände und Nachläſſigkeit ſchwer gelitten. Bereits 1748 bittet der Magiſtrat, ihm die dort nicht mehr vorhandenen älteren Stadtprivilegien aus dem Kabinettsarchiv in Abſchrift mitzuteilen. Noch 1810 wurden große Teile des Archivs als Altpapier verhökert. Die vorhandenen Urkunden beginnen 1650, die Akten 1682. Die Kirchenbücher ſind vorhanden ſeit 1639(Taufen), 1642(Trauungen), 1644(Todesfälle). Für die Stadtgeſchichte ſind alſo die Beſtände der ſtaatlichen Archive in erſter Linie heranzuziehen. Das Geheime Staats­archiv(GStW.) zu Berlin enthält 8 Urkunden(1472 bis 1602): Urk. märk. Ortſchaften(UM O.), Vierraden 1 bis 8. Akten über V. liegen u. a. in Rep. 21 Nr. 171(1470 beginnend, vornehmlich 18. Jahrh., innere Angelegenheiten). Daneben kommen in Betracht: Rep. 78 1 Gen. 61 b(Steuerſachen 1546), II H 82(Verſchreibungen für die Grafen v. Hohenſtein 1515 bis 1559), III V5(Stadtprivilegien, Freihäuſer 1515 bis 1619), IV S6(Privilegien der Gewerke 1597 ff.); Rep. 47 VI(M. A. 302)(Kirchen­u. Viſitationsſachen); Rep. 48 Nr. 17 betr. Kunow, Nr. 20 betr. die Welſe; Rep. 48 Nr. 1a Übergabe an Brandenburg(1493); Rep. 92 Kötteritzſch B III 2(Verpfändung an Markgraf Hans von Cüſtrin 1568). Wichtige Akten finden ſich im Staatsarchiv zu Stettin: Schwedter Archiv Nr. 7 Oecono­mica(18. Jahrh.), Nr. 83 Ecclesiastica(1695 ff.), Nr. 93 Hauptakten der Stadt V.(18. Jahrh.), Nr. 130 Acta generalia(Privilegien 1650 ff.), Nr. 131 Polizeiſachen(1656 ff.), Nr. 132 Dienſte und Herren­ſchoß(1648 ff.), Nr. 134 Spezifikation der Bürger und Bürgerſtellen(1665 ff). Auch das Haus­archiv zu Charlottenburg enthält im ſog. Schwedter Archiv reiches Material.

Literatur. Eine auf gründlichem Aktenſtudium beruhende neue zuſammenfaſſende Dar ſtellung ihrer Geſchichte hat die Stadt kürzlich aus der Feder des Geh. Juſtizrats Pd Menſchell­Berlin erhalten:Geſchichte der Stadt und des Schloſſes Vierraden, Arbeiten des Uckerm. Muſ. u. Geſch. Vereins zu Prenzlau, Heft 10, Prenzlau 1929. Das Mſkpt. dazu lag dem Be arbeiter durch die Güte des Verfaſſers mit Genehmigung des Uckerm. Muſ. u. Geſch. Vereins vor. Dadurch find überholt die bei Schwedt zitierten Werke von F. P. v. Prob ſt(1824, S. 88 bis 90, 2. Aufl.(1834 S. 68 bis 71; F. L. v. Me dem(1837 und Thomae(1873; endlich die knappen Darſtellungen bei Berghaus, Landbuch(1856) II S. 298 f. und bei Fidiein, Terri­torien IV(1864 S. 190 f. Statiſtiſches Material bietet neben den bekannten Werken von Büſching und Bratring vor allem Joh. Ernſt Fabri, Neues geogr. Magazin, III. Bd., 1. Stück, S. 84 ff. (Halle 1786). Einzelnes behandelten:

Rudolf Schmidt, Schloß V. feine Geſch. bis z. J. 1481, in: Brandenburg, 2. Ig.(1922) S. 61 ff.

Paul Menſchell, Der Kampf um den Vierradner Bürgermeiſter, in: Brandenburg, 5. Ig. (1927 S. 269.

Anſichten. Ruine Vierraden. Aquarell von Edmund Rabe 1830(Märk. Muſeum). Vier­raden. Anſicht der Stadt von Südoſten. Lithographie, um 1800. Reproduktion im Verlag von Franz Schwintzer, Schwedt. Die Ruine zu Vierraden. Stahlſtich. Anfang des 19. Jahrhunderts.

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