Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 3, H. 6 (1931) Stadt Schwedt, Stadt Vierraden, Amtsbezirke Herrschaft Schwedt und Criewen / bearb. von Paul Eichholz und Otto Korn
Entstehung
Seite
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256 Criewen .

Denſen, die in der Neuzeit mit einem heute wieder eingegangenen Vorwerke beſetzt wurde.

Die Kirche war in katholiſcher Zeit Filia von Flemsdorf, iſt ſeit der Refor mation aber Mater mit den Tochterkirchen Zützen und Flemsdorf. Das Patronat haben

die v. Arnim.

Die kleine Feldſteinkirche in Saalform ſteht jetzt am Suͤdende des Gutsparks, an einer Stelle, wo ehemals das Dorf lag, das jetzt viel weiter nach Weſten verſchoben iſt. Ihr Fachwerk­turm auf dem Weſtende mit in Backſtein ge> mauerten Fachen zeigt in der Wetterfahne die Jahreszahl 1602. Daß die Kirche in ſpaͤterer Zeit umgebaut wurde, beweiſt das barocke Ge­ſims am Fuße des Oſtgiebels, der ſeinerſeits ro­mantiſche Formen zeigt. Die einzige aͤltere Tür befindet ſich an der Suͤdſeite. Vor der Weſtſeite ein Gruftanbau aus neuerer Zeit.

Barocker Kanzelaltar mit gewundenen Saͤulen, ſoll Anfang des 18. Jahrh. von einem Oderberger Meiſter angefertigt ſein.

Praͤchtige Taufe in Form einer robuſten Vaſe aus Sandſtein, ebenfalls Anfang des 18. Jahrhunderts(Abb. 166).

Zwei Meſſingkronleuchter mit Kugel am unteren Ende des Schaftes, von dem acht ganz duͤnne blattloſe Ranken ausgehen. Erſte Haͤlfte des 18. Jahrhunderts.

Glocke, 765 em Durchmeſſer, am Halſe acht Rundſchilde mit Reliefdarſtellungen aus dem Leben Chriſti. Ohne Inſchrift. 13. Jahrhundert.

Im Süden der Kirche im Park ein Grabdenkmal aus Sandſtein für Frau v. Rebeur(51792), in Form eines Obelisken mit einer kleinen Urne als Bekroͤnung Abb. 169.

Abb. 162. Criewen. Grabdenkmal der Frau v. Rebeur(F179).