Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 3, H. 6 (1931) Stadt Schwedt, Stadt Vierraden, Amtsbezirke Herrschaft Schwedt und Criewen / bearb. von Paul Eichholz und Otto Korn
Entstehung
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290 Brieft,

iſt und in einer kurzen maſſiven Spitze endigt. Es dient zur Aufhaͤngung einer kleinen Glocke, die ehemals zur Fruͤhmeſſe rief und jetzt bei Taufen gelaͤutet wird. Giebel und Tuͤrmchen gehören offenbar der Erneuerung der Kirche i. J. 1712 an.

Der Weſtbau(Abb. 177) zeichnet ſich bei mäßiger Höhe durch anziehende Gruppierung der wuchtigen Maſſen, reizvolle architektoniſche Gliederung der Offnungen und durch die mo­

Abb. 178. Brieſt. Kirche. Grundriß, Südgiebel und Einzelheiten. numentale Geſtaltung ſeiner Raͤume aus. Man tritt in ihn von Weſten durch ein ſtattliches Spitzbogenportal mit dreifach abgeſtuftem Granitgewaͤnde, über dem ein Rundfenſter die Mauer durchbricht. Das Erdgeſchoß bildet in der Mitte eine mit einer Kugelkalotte zwiſchen runden Tragebogen uͤberwoͤlbte Vorhalle, der Raum daruͤber eine Empore, die von dem ge­nannten Rundfenſter erleuchtet wird und ſich in der ganzen Turmbreite in weitem Spitzbogen nach dem Schiff zu oͤffnete. Die Treppe zu ihr liegt innerhalb der Turmmauer, wie auch die zum(ungewoͤlbten) dritten Geſchoß, von dem aus man den Dachboden der Kirche betritt. Von einer für eine Dorfkirche geradezu großartigen Ausbildung iſt das Gewoͤlbe des folgenden vierten Geſchoſſes(Abb. 178 Grundrißlinks). Man verkuͤrzte es zunaͤchſt in ſeiner Grundflaͤche durch

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H = 3