Teil eines Werkes 
Abth. 1 (1862) Handschriften / von F. Lebrecht
Entstehung
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NNW anfangende geordnete Sche- elthoth des Achai Gaon aus NOW, jene fast wörtlich nach dem babylonischen Talmud, diese im Tone desselben für Palästinenser. 1) Es ist demnach nicht auffallend, wenn später wenige bestimmte Handschriften genannt werden, welche dieses hohe Alter erreichen; um so kostbarer muss daher die Angabe Maimonides sein über einen Codex, dessen Entstehung von ihm ins 7. Jahrh. versetzt wird. Dieser Codex, oder vielmehr der Theil eines Codexes eröffnet die Reihe der Talmudhandschriften nach dessen Schlusse, und verdient eine besondere Rücksicht. Doch zuerst noch einige Worte über den religiösen Einfluss bei Entstehung der Handschriften, ihr nach Ländern verschiedenes Ansehen und den gebräuchlichen Namen für Handschrift.

§. 13.

Religiöser Einfluss.

Eigenthümlich, aber sich rechtfertigend, ist die Erscheinung, dass der Talmud während seines Entwickelungsprocesses aus re­ligiösen Gründen nicht geschrieben werden durfte, während er fer­tig daliegend aus religiösen Gründen sich so sehr zu vervielfältigen das Glück hatte. 2) Die fromme Anhänglichkeit an die Lehren des Judenthums, welche durch das Talmudwerk erklärt und zur Praxis übergeführt wurden, fand auch einen Ausdruck in dem Gebote, dieses Buch und solche Bücher, die sich darauf bezie­

.( בעל הלכות גדולות.d. h בה"ג.Mittelalter angefiihrt( spater oft in der Abbrev

Die zweite Recension soll unter dem Namen PDE in von Jehuda Gaon geschrieben sein, sie ist später wohl mit der ältern zusammengeflossen, und diese Mischung ist wahrscheinlich das Werk, wie es jetzt gedruckt( Venedig 1548) vor uns liegt.

1) Der Verfacser wanderte von Babylonien aus nach Palästina, und wollte seine neuen Mitbürger mit dem babylonischen Talmud bekannt machen, daher trägt die Form palästinensische Färbung. Diese Sche- eltoth sind Venedig 1546 gedruckt, 1786 mit zahlreichen Noten von dem vortrefflichen Jesaja Berlin zu Dyhenfurth herausgegeben. Das in den Ausgaben des Alfasi , und später

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denn, שימושא רבה nicht) שימושא רבא in den Talmudausgaben gedruckte

der Name rührt daher, dass es mit den Worten NN beginnt), soll älter als die oben genannten Werke sein, es hat aber schwerlich vor dem 10. Jahrh. existirt. 2) Zu den vielen Gründen des Verbotes, die mündliche Lehre niederzuschrei­ben, gehört nämlich, wie oben angedeutet, auch der, dass diese Lehre offen für Abänderung und Zusatz der Spätern sein sollte, also nicht fertig sei, man sollte demnach nicht mud für geschlossen d. h. für fertig erklärte, trat die Abschrift in volle Thätigkeit. 2

-sein. Erst als man den Tal מוצא מתחת ידו דבר שאינו מתוקן