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Raschi kennt nicht den grossen Mitarbeiter Alfasi und wohl schwerlich die Gründer der spanischen Schule, Moses und Chanoch. Es war, als reichten die Pyrenäen und die Meereswellen damals bis zum Himmel, und Abraham b. Daud( Sepher Ha- Kabbala 44, b) erzählt wie von einem Ereigniss, dass um 1060 ein französischer Gelehrter nach Andalusien kam und dort ehrenvolle Aufnahme fand. Erst in der Mitte des 12. Jahrhunderts wird der Verkehr zwischen beiden Ländern lebhaft. t bass o Als der Gründer der französischen Schule wird Gerschom b. Jehuda( in Metz ) betrachtet, der in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts als Lehrer und Schriftsteller weithin wirkte. 1) Von seiner Hand wahrscheinlich haben die französischen Handschriften ihren kritischen Charakter gegenüber den spanischen erhalten. Dass er selbst einen Talmud geschrieben( oder talmudische Tractate), ist ausser Zweifel und nicht nur Raschi und Tosafisten haben diese Handschrift gesehen, sondern auch viel später war die von ihm geschriebene Mischna noch sichtbar. 2) Seine Handschrift war ohne Zweifel der Text zu seinen eigenen
1) Er lebt in der Literatur und in der Praxis der Satzungen fort mit dem ihn verherrlichenden Namen„ Licht des Exils"( und„ Licht der Augen des Exils")
רבינו גרשום.d. h רגמ"ה: und wird sogar abbrevirt fast immer so angeführt
IND. Es ist bezeichnend, dass ihm nur die Franzosen diesen Ehrennamen geben und für das Dunkel des französischen und nordeuropäischen Exils war er auch die Leuchte. Aruch führt ihn 27 Mal an, aber nie mit diesem Epitheton. Der Titel wird schon im Talmud dem von Palästina aus beigelegt( Chullin59, b), wo aber das Participium steht.
ומצאתי גירסא זו בספר כתב ידו של: Tr. Sukka 40 sind die Worte Raschis( 2 Ich fand diese Lesart im eigenhandig רבינו גרשום בן יהודה מנוחתו כבוד
"
geschriebenen Exemplare des Rabbenu Gerschom b. Jehuda, Ehre seiner Ruhe( oder: in Seligkeit ist seine Ruhe)!" Tosafot zu Tr. Menachoth 65, b:
ובספר שכתב: Daselbst 21, 1. 130, b. ובספר שכתב ר' גרשם מאור עיני הגולה
DW. Chullin 54, b führt Tosafoth("") eine Copie aus dem Originale des G. an. Vgl. noch Tos. Sebachim 42;" f. 145, d. Zunz zur Geschichte u. L. 188 Anm. Die von ihm geschriebene Mischna führt Sam. b. Me- ir zu Baba Bathra 42 an, und dieselbe Simon Duran in seinem Commentare zu N
Raschi zu- ובמשניות שכתב ר' גרשום ז"ל הגדול...: Cap. II. mit den Worten
Tr. Schebuoth 35 mag mit dieselben meinen. Seine Lesart in Menachoth 21( welche Abr. b. David im Buche yon§. 14 als eine spanische anführt) greift tief erschwerend in die Speisesatzung ein, sie wird aber von Raschi sowohl, wie von Tosafot verworfen. Auch im Tr. Kethuboth 80 führt TosaJot eine Lesart des Exemplars Gerschom's aus Baba Bathra an, er muss demnach wenigstens die Tractate Sukka, Baba Bathra und Menachoth geschrieben haben. pasorg