-
31
-
spricht aber Raschi nur bei Isac Ha- Levi und zwar im Tractat, 1) wo sich R. selbst Emendationen gestattete( nan), während er in andern Tractaten die von ihm für richtiger gehaltene Lesart nur im Commentar als solche( NDT) angab.
In der zweiten Hälfte des elften Jahrhunderts lebten für den Talmud drei Männer geographisch weit auseinander, durch Geistes- Verwandtschaft einander sehr nahestehend, zu demselben Ziele strebend, aber jeder auf besonderem Wege es erreichend: Nathan b. Jechiel in Rom erschloss die Geheimnisse des Talmud durch ein Wörterbuch, Alfasi in Südspanien durch eine neue Textform, R. Salomon b. Isac," w, in Nordfrankreich durch einen Commentar. Wir haben von Alfasi gesagt, wie wichtig sein Werk für die Texteskritik ist, wir werden im folgenden§. dasselbe vom Werke Nathan b. Jechiels zu sagen haben, wir haben dies jetzt von Raschi zu sagen.
Ich habe keine Stelle gefunden, aus welcher sich ergäbe, dass Raschi einen eigenhändig geschriebenen Talmud hinterlassen habe, und dennoch hat er ein Werk hinterlassen, das für bessere Lesarten viele Handschriften aufwiegt: seine Commentare. O. G. Tychsen hat im vorigen Jahrhundert die Varianten für die biblischen Bücher aus Raschi's Commentar zu sammeln 2) das Verdienst gehabt; ein viel grösseres würde sich Der erwerben, welcher ein von Raschi selbst mit Bewusstsein und Gründen gegebenen Talmud- Varianten prüfend vergliche! Doch es ist nicht der Ort hier, über diesen grossen Commentator zu schreiben, ³) zu unserm Zwecke genügt, das Verhältniss der Raschi - Commentare zum Texte kurz zu bezeichnen.
nymus in seinem letzten Athemzuge, wo sein Geist schon himmelwärts strebte, , orakelmässig"( ND ) verkündete, es sei in zwei Wörtchen zu lesen. S. Tosafot zu Tr. Menachoth 109, b. Das
unglaublich bei einer so augenfälligen Aenderung.
1) Sebachim 56, a u. b.
שהן למה
ist
2) Bützow 'sche Nebenstunden 2-5. Theil; Eichhorn's Repertorium für bibl u. morgenl. Liter. 1. Theil.
3) Die sachkundigen Leser wissen, was die Abhandlung von Zunz in dessen Zeitschrift( 1823) über Raschi für hohe Bedeutung in Bezug auf den Gegenstand und die jüdische Literatur überhaupt gewonnen hat.