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die ihm schon bei Lebzeiten in den drei Welttheilen gezollt wurde, musste es ihm leichter werden, die besten Handschriften zu sammeln. 1) Dass seine Werke viele Lesarten im Talmud berichtigen, bedarf keines Nachweises. Dass er selber Texte geschrieben oder unter seiner Aufsicht hat schreiben lassen, ist wahrscheinlich, da von ihm Commentare zu mehren Tractaten verfasst sind. Vom Mischnatext ist gar kein Zweifel, dass er ihn vollständig bei seinem arabischen Commentare niedergeschrieben. Er sagt dies selber in der Einleitung zum Mischna - Commentar. 2) Vgl. oben§. 21.
Mit Maimonides sei vorläufig die specielle Darstellung der wahrscheinlichen Kette der Fortpflanzung der Handschriften geschlossen; ohnehin ist die Arbeit, die nur Vorläuferin sein sollte, unter der Feder so angeschwollen, dass Kürze und Abbrechen geboten scheint. Aus diesem Grunde sind auch manche grosse Commentatoren, wie z. B. Joseph Ibn Megas vor Maimonides, grosse Gelehrte neben und nach ihm nicht genannt. Auch ist seit den Tosafisten der Text stereotyper geworden; man konnte sich nicht mehr so leicht auf DDDD berufen, und die Autoritäten der zwei vorhergegangenen Jahrhunderte flössten so viel Ehrfurcht ein, dass man in späterer Zeit nicht oft zu emendiren wagte. ³) Noch sei hier bemerkt, dass um 1200 nicht bloss Abschriften zum eigenen Gebrauche, für Auftraggeber und zu wohlthätigen Zwecken angefertigt wurden, sondern auch zum gewerblichen Verkehr. 4) Es scheint, dass in jener Zeit die nöthigen Bücher
1) Von Babylonien konnte er leicht damals Handschriften erhalten, da er dort, wie oben bemerkt, viele Freunde hatte, darunter später den ausgezeichneten Joseph b. Aknin. In Babylonieu waren damals wohl noch Handschriften von Geonim, aber keine Geonim, und überhaupt wenige, welche solche Handschriften benutzen und daher vertheueren oder abnutzen konnten. Schrieb doch Einer von dort an Maimonides, er solle seine pins Arabische übersetzen, weil er, der Schreiber, kein Hebräisch verstehe! S. Pococke Porta Mosis Vorrede
.15, Leipz.1859) III) קובץ תשוב' הרמב"ם und
2) Die Stelle ist hochwichtig für die Behauptung, dass die Commentatoren Alle den Text auch geschrieben haben. Die Worte lauten: D
חבורי על המנהג שנהגו כל המפרשים והוא שאכתוב דברי המשנה עד סוף .in der Vorrede סדר נשים Vgl. die Worte des Uebersetzers zu ההלכה.
Auch Simon Duran im Commentar zu Aboth heruft sich mehrmals auf das W 17 d. h. dessen Mischnatext. 3) Vgl. oben§§. 23, 24 u. 27.
OTON ED§. 872( 868). Doch kann die Stelle auch auf wohlthätiges Verleihen gedeutet werden. Mehrere der folgenden Paragraphen daselbst zeigen von der frommen Achtung für die Bücher und dem Eifer für die Verbreitung derselben. Es wird nuter Anderm der Grundsatz aufgestellt, dass man den schönsten