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bei Gelehrten allgemein verbreitet gewesen waren, ohne dass blosse Liebhaberei Bücher häufte. Daher mag es kommen, dass weder Benjamin von Tudela , noch Pethachja irgend einen Wink über Sammlungen oder Sammler geben, mit so vieler Vorliebe sie auch sonst( der erstere namentlich) von Gelehrten und Lehranstalten sprechen. 1) Auch erinnere ich mich nicht, dass der an Lob- und Schimpfworten so üppige Charisi im Tachkemoni irgendwo einen Freigebigen wegen seiner Bücherschätze lobt, noch einen Geizhals beschimpft, weil er keine Bücher gekauft.
Zu erwähnen ist noch Pflicht, dass der berühmte Me- ir( HaLevi ben Todros) Abulafia in Toledo , bekannt unter der Abbreviatur"( st. 1244), sehr correcte und sehr alte Handschriften vor sich hatte, und er, der auch wegen seiner Kritik des Bibeltextes( app) gefeiert ist, war der Mann, welcher sich auf das Alter von Handschriften verstand. In To ledo war überhaupt um jene Zeit die Blüthe jüdischer Gelehrsamkeit, und dort mochten auch die besten Handschriften der vielbelobten TED ED zu Hause gewesen sein. 2) daardoin doin
Ob die Sammlung von 180 Werken, welche R. Ahron um 1300 aus Toledo nach Italien brachte, einen Talmud enthielt, ist sehr zweifelhaft, wenn man die muthwillige Schilderung liesst, welche der Dichter Immanuel in seiner 8. Machbereth uns hinterlassen hat. Die poetische Beschreibung voll Witz und Geist ist ein herrlicher Beitrag zur Bücherkunde und zur Geschichte der Sitten der damaligen Juden in Italien . S. Jmmanuel Ed. Berlin S. 80 ff.
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Codex zum Abschreiben darbieten soll, selbst wenn er dadurch etwas leide, denn die Bücher seien da, um daraus zu lernen und abzuschreiben, aber nicht zum Hinlegen. Eine gute Lehre für manche Verwaltung öffentlicher Bibliotheken!
1) Wenn es dort einmal heisst, am Grabe des Ezechiel sei ein D'ED, so sind nur Gesetzesrollen gemeint, welche dorthin als Votive gebracht wurden. Nur in der genannten Stelle im on DD ist eine unbestimmte Angabe über Sammlungen und Ankauf.
2) Vgl. Maggid Mischna zu der oben angeführten Stelle in Maimonides '
WWP 177( letztere Worte heissen: Citate der alten Grossen) zum Schutze der Maimonidischen Lesart anführt. A. hat einen Commentar zum ganzen Talmud geschrieben, wovon Asulai zwei Tractate in sehr alter Schrift auf Pergament hatte. S. Ed. Wilna, I. S. 119, Buchst. no. 12.
Asulai sagt nicht, dass der Text dabei ist.