Teil eines Werkes 
Abth. 1 (1862) Handschriften / von F. Lebrecht
Entstehung
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Asulai hat diesen Worten nach den Codex nicht selbst ver­glichen und er sagt auch nicht, in welcher der beiden( damals) grossherzoglichen Bibliotheken derselbe aufbewahrt wird. Ist die Laurentiana gemeint, so muss der Codex erst nach 1752 erwor­ben worden sein, denn Biscioni, der gelehrte Beschreiber der Handschriften jener Bibliothek, kennt ihn nicht; aber die Maglia­becchische Sammlung, ebenfalls ein Staats- Institut, ist auch reich an Handschriften.

§. 39.

IV. Hamburg .

Folgt hier zufällig nach alfabethischer Ordnung die deutsche Stadt, welche auf dem Gebiete der jüdischen Literargeschichte mit Stolz ihren J. C. Wolf und ihren H. J. Michael nennen kann, so folgt der dort liegende Schatz noch begründeter dem Alter nach der Florentiner Handschrift, die nur 7 Jahre zeitlich voraus hat. In der Stadtbibliothek Hamburgs, welche seit 1739 durch Wolf's Sammlung einen kostbaren Zuwachs an seltenen Hand­schriften birgt, befindet sich neben mehren Talmudcodices jüngern Datums( von denen wir noch sprechen werden), ein Codex in gross Folio, Pergament, 460 Seiten stark, den Tractat" p" im engern Sinne, d. h. die drei durch Inhalt und Namen zusammen­

schrift enthaltend.

-in Quadrat בבא קמא בבא מציעא בבא בתרא gehörenden Tractate

אני יצחק הכותב בר חנינא יע"א כתבתי אלו: Das Epigraph lautet תלתא בבי גמרא לעצמי בגירונא מתא וסיימתים בחדש אלול שנת ארבעת אלפים ותתק"מד ליצירה. הרחמן יזכני להגות בהם אני וזרעי וזרע זרעי עד עולם ללמוד ( י*- וללמד לשמור ולעשות את כל דברי התורה אמן סלה אמן

בכיליאוטיקא של הדוכוס הגדול יש איזה מסכתות גמרא כתובות על קלף שנת -Missver- ד' אלפים תת"קלז ושמעתי כי נמצאו שם איזה נוסחאות יפות

ständlich wurden die Worte zusammen genommen, und mit Tractat Kethuboth übersetzt.

1) Pinner, Berachoth Vorrede S. 9, Anm., dem ich die hebräische Inschrift wörtlich nachschreibe.

zu בגירונא מתא scheint hinter יע"א Die Abbreviatur אמן אמן

gehören, und der Schluss soll wohl p lauten. Sämmtliche Mischnas stehen, wie im Jeruschalmi, an der Spitze des Abschnitts, nicht durch die Ge­mara gesondert und durch den ganzen Abschnitt vertheilt, wie letzteres in jün­gern Codices und in unsern Ausgaben der Fall ist. In der Oekonomie des Tal­mud, wo sich die Gemara so oft unmittelbar einem bestimmten Theil der Mischna anchliesst und ihn ergänzt oder erklärt, zeigt sich, dass die Mischna ursprünglich, so wie in unsern Ausgaben, abgetheilt war.

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