Teil eines Werkes 
Abth. 1 (1862) Handschriften / von F. Lebrecht
Entstehung
Seite
55
Einzelbild herunterladen

-

55

ratur. Daraus hervorragend sind zwei Codices des Talmud, der eine durch sein Alter, der andere noch viel mehr durch seine Vollständigkeit vorzügliche Beachtung gebietend. Wir sprechen zuerst von dem ältern. ibidetben dos

dior Dieser Codex in Folio, Pergament, enthält auf 416 Seiten 3 Tractate aus der Ordnung Moed: an, N, ONDE in Quadrat­schrift. Im erstern Tr. fehlen am Anfange 10 Druckblätter( der ganze enthält in unsern Ausgaben 120), im letztern fehlen zu Ende 7 Blätter( der ganze hat bei uns 26). Die ganze Mischna jeden Abschnittes( PD) ist zusammen an der Spitze desselben ( s. Hamburg ), und es scheint demnach die Handschrift aus dem 12. Jahrhundert. 1) Lilienthal und Pinner erklären sie für alt, der letztere spricht nur von den zwei Tractaten Pesachim und Chagiga, während der erstere zwischen beiden Tr. den Tr. Joma nennt, und seine positive Behauptung trägt mehr Wahr­scheinlichkeit, als das aus leichtem Uebersehen möglich werdende Verschweigen des Andern. Vergleicht man dazu die Seitenzahl 416 mit den Seitenzahlen unserer Ausgaben von Pesachim und Chagiga, 292 zusammen, deren jede doch nur ungefähr ein Drittel Text zwischen zwei Dritteln Commentaren hat, so wird es un­möglich, anzunehmen, dass die zwei Tractate allein das Volumen ausfüllen. Ausserdem werden doch wahrscheinlich noch die 34 Seiten Defect abzurechnen sein.

tombi§. 44a.

X. München ( Fortsetzung).

Dasselbe grossartige Institut wird durch einen Taldmudcodex geziert, welcher von Seiten seiner Vollständigkeit wohl ein Unicum ist. Lilienthal in no. 23 des lit. hom. Beiblattes der Allg. Zeit. d. Judenth. 1838 verzeichnet ihn unter no. 94 mit den Worten: Ein herrliches Manuscript in 4, das in einem Bande den ganzen babylonischen Talmud enthält.... geschrieben ist dieser höchst interessante Codex im Jahre 5301 von R. Salomon ben Simson ben Methathia ben Joseph." Die Mischna ist nach L. mit grössern Lettern geschrieben, während der Text der Gemara unglaublich klein, doch keineswegs unleserlich geschrieben doirs( 1

do) S. no. 13 des lit. hom. Beiblattes zur Allgem. Zeit. des Judenth. 1838, wo Lilienthal den Codex als no. 6 des Verzeichnisses angiebt und flüchtig be­schreibt. Etwas genauer Pinner l. c. oginis doc