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Menachem b. Seruk zusammen gebunden, war vor einigen Jahren durch Vermittelung des Herrn Oberbibliothekar Pertz einem Berliner Gelehrten zur Benutzung zugesandt worden, wo ich ihn gesehen.
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Die Bibliothek des British Museum in London wetteifert mit ihrer ältern Schwester in Oxford in Erwerbung von Druckwerken und Handschriften der jüdischen Wissenschaft, und beide, gepflegt von grossbritanischer Opulenz, sind die reichsten Schatzkammern für dieses Fach. Ihr jährlicher Etat beträgt freilich so viel in Pfunden Sterling, wie der mancher grossen Bibliothek anderer Länder in Scheidemünze, allein der gute Wille, wissenschaftliche Würdigung und die englische Liberalität überhaupt fehlen nicht, um den Segen der gegebenen Mittel auf diesen Zweig anzuwenden. Leider sind es deutsche Schätze, welche den Reichthum jener Institute gehäuft: die Oppenheimer'sche Bibliothek kam nach Oxford und in die Michael'sche theilten sich die Bibliotheken von Oxford und London . Letztere, welcher wie der erstern nur noch Dasjenige fehlt, was bis jetzt nicht zu finden war, würde auch ohne Handschriften vielfältige kritische Hülfsmittel für den Text bieten, aber sie besitzt auch eine Handschrift. Es ist ein Pergament- Codex( Harl. 5508) und enthält einen grossen Theil des D, und zwar die Tractate
Dassdas( ראש השנה יומא חגיגה( יום טוב מגלה( סוכה( מ"ק( תענית
British Museum nicht mehr Handschriften des Talmud hat, ist nur ein Beweis mehr, wie selten und unauftreiblich sie geworden sind, denn zu theuer sind dem Institute keine wissenschaftlichen 19110 W) Seltenheiten.
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§. 44.
IX. München.
Die Staats- Bibliothek in der Hauptstadt Baierns hat in allerneuester Zeit ihre handschriftlichen Sammlungen durch den Erwerb der Bibliothek eines Pariser Orientalisten glänzend bereichert. Aber sie besass schon früher eine, zwar nicht überaus lange, doch ausgezeichnete Reihe von Perlen der jüdischen Lite
1) Mittheilung Zedner's an Steinschneider im October 1861.