Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1958) Gedichte
Entstehung
Seite
36
Einzelbild herunterladen

FALLENDE FRUCHT

Sturz der Sterne! Vom Ende ein Ahnen

rührte im Schlaf an den Baum der Welt.

Fülle der Frucht, die auf leuchtenden Bahnen aus hoher Krone fällt!

Hat der Aon im himmlischen Feuer sein herbstliches Opfer gebracht?

Groß ist die Ernte, groß ist die Scheuer, groß ist die Stille der Nacht.

Raschelndes Laub! Mein Herz pocht. Am Schweigen zehrt der beklemmende Schwund.

Poltern und Holpern von Zweigen zu Zweigen, dumpfer Fall auf den Grund!

Stille ist, wenn das Ungemeine

reif durch den Weltraum schwärmt. Aber in meinem Garten der eine fallende Apfel lärmt.