Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1958) Gedichte
Entstehung
Seite
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Das FEST AM STRANDE

In Zeiten, davon uns Äonen trennen,

lud ich euch wohl zum Fest am Strand, ihr Lieben. Bleibt fern, bleibt fern! Mein Reichtum ist zerrieben, und wer da mag, der soll mich Prahler nennen.

Des Leides trübe Wogen überrennen

den weißen Sand. Was wird mir zugetrieben? Als täglich Werk ist eines nur geblieben:

Ich muß den Unrat sammeln und verbrennen.

Doch einst, wenn schon das Abendrot entglommen, wird mir vielleicht die Last noch abgenommen. Dann ist es Zeit, dann, Freunde, müßt ihr kommen.

Dann mag auf stillen Wassern rotes Blinken,

dann mag das Rund der Sonne im Versinken wie Weg und Tor uns in den Frieden winken.

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