DIE SANDUHR
Ob der Augenblick mir strenge,
ob er milde mir gesinnt:
immerdar durch seine Enge,
seine Schnürung rieselt, rinnt haltlos Sand der Zeit hernieder
an der gläsern glatten Wand.
Alles schwindet, nichts kehrt wieder. Unaufhörlich stürzt der Sand.
Hält ein Strudel schon der Neige hoffnungslos das Endgericht? Herz, im großen Bangen zeige deine größre Zuversicht.
Was entgleitet und hier oben
sich verliert wie Spuk und Traum, ruht gesammelt, aufgehoben
mir bereit im untern Raum.
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