Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1958) Gedichte
Entstehung
Seite
104
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DER GROSSE SÜNDER SPRICHT:

Himmel, Höhe, Gott im Licht! Steilauf geht der Flug zu Gnaden. Tiefe, Teufel, Sturz, Gericht! Ewig nimmt die Seele Schaden.

Wenn die Seele ihren Schrei heimwehkrank zum Himmel sendet, packt den Leib die Raserei

eines Sturzes, der nicht endet.

Und ich fiel äonenlang,

fiel durch unermeßne Weiten. Wider dieses Sturzes Zwang weiß kein Beten mehr zu streiten.

Grauenvoll! Nun sprühen gleich um mich Höllenbrände Funken. Wunder! Ich bin kühl und weich tief in Gottes Schoß gesunken.

Gottes Schoß ist groß und frei, harrte mein seit Ewigkeiten; und es kann an ihm vorbei nichts in die Verdammnis gleiten.