LICHT ZWISCHEN ZWEI DUNKELN
Über unsern Weg an dieser Stelle fällt der schmale Streifen einer Helle, einer sieht dem andern ins Gesicht. Alles ist aus frühern Dunkelheiten
in die andern ein Hinübergleiten.
Warum geht ihr lärmend durch das Licht?
Eifernd preist, wer den Verrat nicht scheute an der alten Nacht, das neue Heute,
das ihn freundlich in die Helle hebt.
Was im Lichte liegt, ist das Begehrte.
Was die weise Dunkelheit ihn lehrte,
ist vergessen und wie nie gelebt.
Glaubst du, daß sich alles jetzt entscheide, daß sich alles.kläre, weil wir beide,
du und ich, jetzt, hier im Lichte gehn? Was wir fanden in der kurzen Helle, mög es morgen an der schwarzen Schwelle vor der andern Dunkelheit bestehn!
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