X.
Das Münster-Innen! Wenn die Schatten währen, wird hier aus kalten dämmernden Bereichen kein Trost die lichtbegierigen Seelen nähren.
_ Und da die bunten Fenster fahl erbleichen, so geben sie bis tief ins Aschengraue vom Weinen der Madonna ihre Zeichen.
Noch dehnt der Raum sich tot ins Ungenaue; doch plötzlich brechen siegesfroh die Boten herein vom Lächeln unsrer lieben Fraue.
Grundloses Wunder du! Nicht auszuloten! Mit starker Farben vielgestaltem Sprühen lobsingt das Licht bis in die Gruft der Toten. Und den gelabten Augen sinkt das Mühen des Erdentags nicht mehr ins Gnadenlose.
Sie heben sich und sehen in das Glühen
der großen, vollerblühten Wunderrose.
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