Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1958) Gedichte
Entstehung
Seite
177
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MEINE AHNEN

L.

In Ehrfurcht laßt mich euer Bild entstauben! Mein Antlitz furcht das Leben mit den Pflügen, die eures bildeten. In euren Zügen

laßt mich das Handwerk suchen und ihm glauben!

Jahrhunderte sehn euch in Mühsal Dauben zu glatten, wohlgeformten Fässern fügen. Und euer Stolz schöpft daraus sein Genügen, dem rohen Holze die Gestalt zu rauben.

Ihr laßt das Faß erproben und beklopfen und eure Zuversicht beschämt kein Tropfen, und keine falsche Fuge bleibt zu stopfen.

Und wer den Blick in seinen Dämmer richtet, sieht keinen Spalt verräterisch belichtet. Das Werk ist gut gefügt und gut gedichtet.