EINE BRÜücCKE! DUNKLE WASSER FLIEHEN...
DONnAUBRÜCKE BEI BEURON
3.
An den steilen, weißen Felsenhängen, die das Rund des Tales eng umdrängen, gleißt des heißen Tages Licht.
Ferne Brücke liegt im Glast und zittert.
Auf den Schindelwänden, grau verwittert, glänzt die glühe Silberschicht.
Goß der junge Strom an meiner Seite\ seinen ungestümen Drang ins Weite,| seine Unrast mir ins Blut?
Unterm Dach der alten Brücke fühle wie Besinnung ich den Hauch der Kühle. Und das Dämmerlicht tut gut.
Aufwärts gehn die Blicke und verharren im Gewirre schönverschränkter Sparren, im Gebälk, das tragen will.
Hängende, verstaubte Spinngewebe
hält ein leises Lüftchen in der Schwebe. Fühl es, Herz! Die Zeit steht still.
Hier ist Holstein, hier die Bauerndiele. Gleich dem Gestern liegt im tiefen Spiele Knaben auch das Morgen weit.
Alles ist vergessen, und ich fühle unterm Strohdach nur die dämmerkühle, selige Geborgenheit.