Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
93
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beyden herrſchafften zmen wolt, Deßgleichen ſich die Stettiniſchen Rete zu thun erbotten haben, unnd alſo fore der zum hanndell gegriffen.

Darnach haben wir Marggrewiſchen Rete den hanndell angefanngen, wie der auff vorgehaltem tag Im dorff Selchow zwiſchen konigsperg unnd Gartz verlaſſen, alſo mann hett den Stettiniſchen Neten zugeſchickt abſchrifft ettlicher erganngen bericht zwiſchen den herrſchafften Brandemburg unnd Stettin, die an Iren herren zu bringen, unnd zu unnterweißen die lehen, wie ſein vatter vetter und er vormals vonn

lLarggraven Fridrichen unnd Marggraven Albrechten 20. ſeligen getan zu empfahenn, Darauff wer kein antwort bißher einkommen, was Ir herr thun wolt, unnd batten des nochmals von Inen antwortt darauff zu geben, was ſie des erlanngt hetten u. ſ. w.

Darauff ſagten die Stettiniſchen Rette nach gehaltem geſprech und bekannten zuſchickung ettlicher abſchrifft, die hetten ſie an Iren herrn gebracht unnd allen vleyſſ an gekartt, dem hanndell volg zu thun, Ehr aber ſie vonn irem herrn enntliche meynung bekommen, hett die Romiſch koniglich Maieſtat dem ſelben Irem herrn Als einem Furſten des heyligen Reichs geſchriben unnd In wider die konig zu Franckreich unnd Beheim, des Reichs widerwertige zu dinſt gefordert, ſeinen gnaden ettliche antzall zu Roß unnd fus, dem anſlag nach auffm tag zu Nurmberg gemacht zu ſchickenn, daneben hett ſich auch konigl. Maieſtat Inn einem anndern brive entſchuldigt, das Ir herr nicht auffm tag gen Nuremberg gefordert, wer der eyle unnd ferrn der lannd nachgeblibenn, ſolt des nicht annders verſteen unnd lieſſen ſoliche brive leßenn; Nach ſolichen einkommen briven, hett Ir herr allenhalben die privilegia und brive der herrſchafft und Furſten­thumb Stettin, Pomern ꝛc. wo fie die hetten bekommen mogen ſuchen und unter anderm gefunden brive Weylannd kayſer ludwigs unnd Marggraven ludwigs des Romers ſeines Sones, darInn ſich Marggrave ludwig der Stettinſchen lehennſchafft gantz verzigen unnd entewſſert, unnd kay ſer Ludwig ſein vatter die an mittell hinfur zu dem heyligen Reich genommen zu verleyhen, hett auch die den Stettiniſchen und pomeriſchen herrn do zur zeyt gelihen, deßgleichen wern brive vorhanden kayſer karls des virden, darInn ſoliche getane belehung beſtettigt unnd ſoliche lehen den hertzogen zu Stettin furder geli­

hen Auch brachten fie fur abſchrifft kayſer Sigimunds brive wie fein kayſerlich maieſtat hertzog often, hertzogenn kazimir und Barnym von Stettin Ire lehenn zu Coſtnitz Im Concilio gelihenn, unnd alle ire privilegia beſtettigt hett Bittende wir woltten die horen, daraus ſich clerlich wurd befinden das die hertzogen zu Stettin pommern ꝛc. an mittell des heyligenn Reichs frey furſten und underthan wern unnd nicht verpflicht vonn den Marggraven zw Brandemburg Ire lehen zu empfahen, des hilt ſich Ir herr und gedecht der nicht annders zu empfaen unnd lieſſen ſoliche leßen, dann wir konden unns dieſelbenn zu horen nicht wol weigern, angeſehenn das ſie vormals abſchrifften der herrſchafft zu Brandemburg brive enttpfangen hetten, So bald die geleßen wurden namen wir Margreviſchen ein geſprech unnd beſluſſenn eintrechtigelich, ſolt mann auff ſoliche brive, unnſers gnedigſten herrn gerechtigkait nicht widerumb horen laſſen, mochtenn die Stet­tiniſchen Rete, fo vormals der nicht gehortt, gedenncken Ir herr hett Recht unnd unnſer gnedigſter herr un­recht, unnd brachten dagegen widerumb auff kay ſer ludwigs brive darInn er die Stettiniſchen unnd pomer ſchen herrn, Irer lehen an Marggraven Ludwig den Romer geweiſt hat zu empfahen, Doneben kayſer Sigimunds brive dar Inn er die belehnung, hertzogenn Otten und kazimir von Stettin zu Coſtnitz getan unnd alles anders wider das haws zu Brandemburg vormals gegeben, widerrufft unnd durch erelerung mitſambt dem das zeu kunfftigelich gegeben oder geſcheen mocht, uncrefftig geſprochen, Haben auch fur gebracht ein Urteyls unnd gebotts brive kayſer Fridrichs zu Regenſpurg auffm tag außganngen, dar Inn fein kay ſerlich Maieſtat dem haws zu Brandemburg, die Stettiniſchen lehen mit Urteyl unnd Recht zugeſprochen hat unnd den Stettiniſchen herrn gebotten, der ſich zu enteuſſern, mit anzyhung annder lehenbrive der herrſchafft Brandemburg daruber gegeben unnd lieſſen die alle leßenn und zum letzten ſagen, aus ſolichen briven wurde des hawſes zu Branndemburg lauttere unnd clare gerechtigkait verſtannden, die ſie zu den hertzogthumen zu