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Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
96
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zu weren Auch weren vill beſ loſſemn Innſell, darein mann an groſſen ſchaden nicht mocht kommen, Darumb ſolt

die herrſchafft zu Branndemburg die ferlickeyt groſſer zerung koſt muhe und arbeyt, Verderben der lannd zu verkomen anſehn und nicht fo hart wider Iren herrn fein der lehenn halben, unnd fo fern unnſer gnedigſter herr die angezeygtenn Zedell Inn anndern artickeln annemen wolt, Ir herr wurd ſich der dinſt und annders gegen kayſerl. Maieſtat woll wiſſen zu halden, dann ſovlll gnad Irem herrn die kayſerl. Maieſtat getan hett oder thett wern leicht zu verdinen.

Dogegen ſagten wir Marggraviſchen, wir weſten vonn der vertracht zwiſchen Brandemburg und Meckelmburg nichts, wir hettenn auch keinen bevelh von unnſerm gnedigen herrn einicherley anzunemen des vor uberantworten zedels, konnten unns des an ſunndern bevelh nicht mechtigen, Auch vermerkten wir, das die Stettiniſchen nichts nachzugeben hetten, dadurch mocht der gehalten tag ganntz unverfengklich werden und der handel ſich entſlahen, des wir ungerne urſach geben oder fein wolten Sundern wo es den Stettiniſchen retten geliben wolt, diſen hanndell ein itzliche part an Iren hern zu bringen unnd ſich eins anndern tags zu vereinen ob ſich der hanndell alßdenn bas finden wolt, wenn ytzund Solichs gefiele den Stettiniſchen reten, unnd wurden eineß tags ein, doch alſo das itzliche partey bey Irem herrn vleyſſ wolt ankeren, das auff den Suntag Jubilate ſchirſt unnſer gnediger herr Marggrave Johanns gein premptzlow unnd hertzog Buxleff gein poßwalkh mochten kommen, unnd dozwiſchen oder wie mann ſich des vereinte, die Rete zu einander zu ſchil­ken, woran es ſich dann ſtoſſen wurde Im handell ſich des an den herrn zu erholen, damit entſlahung des hanndels wo die ſachen nicht guettlich abgetragen oder gericht mochten werden, nicht durch die Rete ſunder durch die herrn geſchege ungnade und nachrede zu verkomen, das haben beyderſeit Rete alſo zu thun bewilligt anzu­bringen, doch das itzlicher herr dem anndern ſolichs vor mitterfaſten was er thun wolt zu ſchreyb ꝛc.

XCIX. 1491. Koͤnig Maximilians Befehl an Herzog Bogislas von Pommern.

Wir Maximilian vonn gotts gnaden Romiſcher konig zu allen zeyten merer des Reichs, zu Hungern Dalmacien Croacien x. konig Ertzhertzog zu Oſterreich Hertzog zu Bur­gundi zu Britani zu Brabant zu Geldern 2x. Grave zu Flanndern zu Tirol Entbieten dem hochgebornnen Buxlaffen Hertzogen zu Stettin unnſerm lieben Oheim unnd Furſten, unnſer gnad unnd alles gutt, hochgebornner lieber Oheim unnd Furſt, Alsdann unns Auch dem Erwirdigen Wilhel men Biſſchoven zu Eiſtett unſerm Furſten, Rate unnd lieben Andechtigenn, Als vollmechtigen Anwald unſers lieben herrn und vatters, des Romiſchen kayſers ꝛc. durch unnſer unnd des heyligen Reichs Churfurſten unnd derſelbenn Bottſchafften, ſo auff dem nechſt gehalten tag zu Nurmberg bey unns erſchynen ſein, zu widerſtannd der konig zu Frannkreich und Beheim unbillich furnemen, Ein Hulff unnd anſlag allenthalben durch das heylig Reich zu thun zugeſagt unnd beſloſſen, Darauff auch durch das Reich Ein anſ lag gemacht, dar Inn neben anndern, der hochgebornner Johanns Marggrave zu Brandemburg, des heyligen Romiſchen

Reichs Ertzkamerer u. ſ. w. unnſer lieber Oheim unnd Churfurſt, Als lehnherr der Hertzogthumb Stettin

pommern, Caſſuben und Wennden unnd des Furſtenthumbs zu Rugen welch Hertzog unnd Fur ſtenthumb Im unnd dem Churfurſtenthumb der Marcke zu Brandemburg hievor vonn unnſern vorfarn am Reich Romiſchen kayſern und kunigen, loblicher gebechtnus, Auch unnſerm lieben herrn und vatter dem Romi­ſchen keyſer ꝛc. feinen vor vordern Marggraven zu Branndemburg und Ime einverleybt unnd mitſambt vet melten Churfurſtenthumb und andern ſeinen Furſtenthumben, lannden unnd lewten, vonn dem Romiſchen Reich

zu lehen rurendt, vorlihenn worden find, vonn derſelben Hertzogthumen Stettin pomern Caſſuben unnd wenden

Auch des Furſtenthumbs zu Rugen wegen, ſein lieb angeſlagenn worden iſt Auff Sechs und virtzig Ma