Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
Seite
129
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bon ſchelung und ſpruch wegen, die fie zu ſammen gehabt haben umb ein Grenitz zwuſchen plawen und der Alten Stat Brandburg gelegen, und nach beider parth In recht genugſamer Verhorung, haben wir mit unnſern Rettenn auf Ir furbringen recht erkant und geſprochen, In maßen hirnach volget: duren die von Brandemburg durch einen Irn Burgermeiſtern, zwen des rats und vir auß der gemein mit Irn eiden beſtet­

tigen, das das war fen, das ſy durch Irn furſprechen haben laſſenn furbringen, und find deß geſeſſenn Inn

gewehr und gebrauch, nach lauth Irs brives, des ſollen fie geniſſen und dabey bleyben, Nemlichen das Ir recht Eigenthumb ſey, nach lauth Irs furſten brives, dy heide Alden blawen mit aller Irer zugehorung,

holtzungen, Wenden, fruchtten, Nutzungenn und mit alle dem, das Inn der heid begriffen und beſloſſenn iſt,

derſelben heid grenitz ſtreckt ſich biß an den kutham, von dem kutham get ſy uf dy grenitz des dorfs Briſt, bon denſelbigen malen In die mal des Hofs Gorne, und von demſelben kudam hinauf warts biß Inn die

Havell, deß find fie geſeſſenn und noch ſitzen In nutzlicher gerurtter gewehr, wie recht iſt; und als ein wider­

rede umb den kutham geweſen iſt, fen Inn eigentlich kunt und wiſſenn das das der kutham fen, der In Irem

r furſtenn briven beſtimpt iſt, als helf In got und die heiligen; doch vorbehalten der ſervitut halben, Nach lag und Antwort ſoll geſcheen was recht iſt, darbey wir gelewttert haben, das Jorg von Wallenfels Ritter und die feinen, bey ſolcher ſervitut bleiben und gebrauchen ſollen, wie fie die vor gebraucht haben, die

vweyl ſy die von Brandburg vor uns oder unnſern erben mit uberwindung des rechtten nicht darauß ſetzen; und inn nach ſolchem rechtſpruch und erkentnus deß rechtten fein die von Brandburg vorgenant uf ſolch Grenitz komen, die ſelbigen gegangenn, und furder die Alſo mit Irn eiden beſtettitt, wie In Inn obgeſchribner maß durch uns

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ſerkant iſt. Zu urkundt 2. Gebenn uff der Burgk zu Brandburg am Sonabent nach Division. Aposto. P

lorum Anno ele. Septuagesimo nono.

XI. 1480. Beweiserkenntniß zwiſchen Tam von Holzendorf und einer Juͤdin. In der fach tzwiſchen Tam vonn Holtzen dorf an einen unnd moſſe Jodiſchin anders teils,

hundert marck dy an treffen die Tam der Moſchin vor Otten von Holtzen dorff feinen vettern zu geben unnd zu betzalen gelobt ſal haben, iſt nach genugſamer verhorung beider partei durch unſers gnedigen hern rethe zu recht erkannt: ßo Tam vann Holtzendorff mit ſeinen eiden behelt unnd ſwert zu den heiligen wie recht iſt,

das er der moſſe Judiſchin nichts vor Otten vann Holtzendorff zu geben ader zu betzalen geredt noch gelobt hab unnd das beweiſt wie recht iſt, das er Otten das geld das Im ſchuldicht geweſt iſt ganntz unnd betzalt unnd

nichts Innen behalden hab, fo fie er der moſſe Jodiſchin umb Iren zuſpruch nichts ſchuldich unnd ſolchen eyden

unnd beweiſung ſol Tam thun vor dem Hoffrichter zu Brentzla In brien virtzehen tagen unnd dreyen . tagen unnd wen er das thun wil, ßo ſol er der Jodin darzu verkunden laſſen. Actum Coln an der Sprew am midwoch nach katherine Anno 80.

Reichl u Rin ä fhrier wonung, die zum gerichte doſelbſt ghehoren ſollen, beclaget unnd den vonn moncheberg uff Ire begere

teil zum rechten vor ſich unnd feine Brudere ein gewere mit hantgebende trewen in des wolgeboren unnd Edel

la wel

XII. Um 1480. Interlocut in Sachen Berndt Gleuſer wider die Stadt Muͤncheberg.

Zu wiſſen, als Bernt Gleuſſer, Borgemeiſter unnd Ratman der Stat monochberg rechtlich vor unnſern gnedigen hern unnd feiner gnade rethe hat fordern laßen und ſie umb etlicher freiher huben unnd einer

II. Bd.[17]