146 XLIX. 1480. Urtheil in Sachen Balthaſars von Itzenplitz wider Heinrich Wultzke.
Wir Johans ꝛc. Bekennen ꝛc. als ſich zwuſchen unſem lieben getrewen fridrichen und Baltzar von Nitzenplitz zu Gryben an einem und Heinrichen Wultzke zu Schepelitz anderß teils Irrung ettlicher fiſcherey halben uf der gluben zwuſchen Gryben und Scheldorf gelegen, begeben haben und geweſt ſein, das ſie unnſere Rete derſelben Irrung von unſers ſundern bevelhs wegen mit urteil und recht rechtlich wie hir nach volget entſcheiden haben: In der ſachen zwuſchen fridrichen und Baltzar von Nitzenplitz an einem und heinrichen Wultzke anderß teils, viſcherey uf der gluben zwuſchen ſcheldorf und Gryben belegen anlangen, Sf| nach zuſprach, antwort, ſag der zeugen und gnuglicher Verhorung furſten brive und beider partey, durch unnſers gnedigen Hern Marggrave Johannſen ꝛc. Rete zu recht erkant: das Heinrich Wultzke von rechts wegen billich bey der fiſcherey uf der gluben darumb Zwittracht geweſen iſt bleibe, und ſollen er und ſein erben die ſelben on allen furdern anſprach der Nitzeplitz und Irer erben behalden, und der furder nyeſen und gebrauchen. Actum Tanger mund am freitag nach Lawrench 1480.
L. 1481. Urtheil in Sachen der von Eickſtedt.
Wir Johans c. Bekennen ꝛc. als ſich zwuſchen dem wirdigen unſerm lieben getrewen Ern pauls von Eickſtede thumbhern zu Magdeburg und andern ſeinen brudern und vettern an einem und Conen von Eickſtede dem eltern anderß teils, ettlich Irrung halben, das unnſere Rete uff ſundern unſern bevelhe einer Zicht halben zwuſchen Inn ein urteil geſprochen und geben haben, wie hirnach volget alſo, Inn der ſach zwuſchen ern pauls von Eyckſtede Thumbhern zu Magdeborg ſeinen brudern und vettern an einem und Cune von Eickſteden dem eldern anderßteils, als die genanten Er pauls ſein bruder und vettern, Cunen angeſprochen und gezyhen haben, er hab Inn zugeſagt fo fie Im vergunnen vier ſtuck geldes von feinen lehen gudbern zu verſetzen und verpfanden, ſo woll er forder nichts davon verkauffen noch Im entwenden und woll Im mehr gutter laſſen, dann Im von ſeinem vatter ankomen ſey, und nachdem Cone das erſt gantz verneynt und zu dem andern ſagt, er hett geſprochen, Ir mocht es alſo mit mir halden, Ich will uch mer laſſenn, dann mir mein vatter gelaßen hat, da gegen die von Eickſtede ſie wollten das bey brengen mit gezeugen, das Cone ſolchs geſagt, wie ſte oben angezeigt haben, do entgegen Cone ſagt und hoft, er wer ſolcher Zicht neher mit ſovil zeugen zu entgeen, dann fie en uberweiſen mochtten, Nach vil hin und widderreden und gnuglicher verhorung der partheien, Iſt durch unſers gnedigen Hern Marggrave Johannſen Rete zu recht erkant: das Cune von Eick— ſtede billicher und von rechts wegen den obgenanten Eickſtede und Irer Zicht, mit ſeinem neyn, ſeinem eide und mit ſo vill zeugen, als ſie In uberzeugen wollen entgeen mag, und ſolche beneynung und zeugknus ſollen ſie uff beiden parteien hie zu Tanger munde am donrßdag nach dem pfingſttag ſchirſt komen vor Ern Wilhelm Marſchalk heupt mann In der alten marck ꝛc. thun und fhuren, und ſo Cune von Eickſtede feinem neyn mit eyde und den zeugen wie vorberurt nachkomet, ſo iſt er den mergenanten von Eickſtede ſeinen vettern umb Ir zicht nicht ſchuldig und ſoll forder In der fach geſcheen ſovil recht fein wirt. Actum Tanger mund am donrßdag nach dem Suntag Jubilate 1481.