Zeitschriftenband 
Theil 2 (1833)
Entstehung
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208
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208

ſchrevener mate und wille an uns und unſe Sone vor unnd vor begeve alſo dat woy und unſe Sone nicht menlicke lives lehns erven ſunder alleine frowicken verlieten dat alßdann orer leven und orer leven lives erven ſolche afftichtung an orem erffdell landen ludenn Steden dorpern orer togehorunge und allen und iglichen beweglichen und unbeweglichen erffgudern und alle dem ſo orer leven nha gewonheit und landtloff­tigen Rechte unſer konnigrike und furſtendhom unſchedlich und keinen nadeil und affbrock bringen ſoll doch ſoll deſſe unſe declaration und fruntliche bewilligung orer liven vertichtung brive In allen andern ſynen puncten und articulen keinen ſchaden noch aff brock dhon ſunder bey macht bliven getrewlich und ungeverlich. 8. d.

Siehe v. Ledebur Archiv Bd. 2. p. 650. und v. Lancizolle Territ. Geſch. p. 651. u. U&rk. Nro. 3. Die Anweiſung des Witthums für die Churfürſtin Eliſabeth(Dinſtag nach Misericord. 1502) geſchah auf Schloß, Stadt und Amt Spandau und Renten aus den Amtern Citrin, Oderberg, Bbtzow, Liebenwalde, Zoſſen, Sar­mund und die Zölle zu Loßow und Müllroſe. 1508(die Laurent. martyr.) verſchrieb der Churf. ihr noch die Jagd zum Amt Spandau.

IV. 1501. Entſcheidung wegen des Wollmarkts in Cottbus 1.

Von gotts gnaden wir Joachim Churffurſt ꝛc. unnd Albrecht gebruder Marggraven zu Bram dem burg Bekennen u. ſ. w. als tzwiſchen unſern lieben getrewen der Erbarmanſchafft Burgermayſter und Rath» mannen unſer herſchaft und Stadt Cotbus gebrechen und Irrung erwachſen des halben ſie vor uns zu verhorung kommen ſein, das wir ſie mit Irem guten willen wiſſen und vulbort volgender maynung gutlich enthricht und entſcheiden haben, Alſo nach beſagung etwe des Edelen Hannßen Hern zu Cotbus brive ober die wilkore mit allen andern artickeln In deinſelbigen brive auſgedruckt, wollen wir das ſolche wilkore von den unſern uff dem lande der herſchafft Cotbus und allen einwonern der Stadt daſelbs hinfur alſo unver­brochentlich ſoll gehalten werden, und So wes anders In vergangen Jarn biß auff diſe zeyt beſcheen, ſoll Gleis ben von ydermeniglich unangefochten, und nymands ſoll den andern weiter belangen. uff Eygen bewilligung unſer Erbar manſchafft von wegen der auff dem lande unſer herſchafft Cotbus und den auß dem Rathe daſelbs von gemeiner Stadt wegen, wollen wir das nymands und ſunderlich kain Cruger under einer meylen von Cotbus kayn byr brawen, auch kain bir anders dann Cotbus bir ſchencken es hette dann ymands von der herſchafft ſunderliche beweißliche und verſchribene begnadung, Auch ſoll nach Irer eygenen bewilligung kain ſchuſter kain ſchnayder auch kein korſener oder ſunſt keinerley hantwerckmann unter einer meylen umb Cotbus keiner= ley hantirung oder hantwerck treiben, Es ſoll auch kein pawer In unſer herſchaft Cotbus wonende ſeine wolle In ſeiner eygen behawſung verkauffen, ſunder die In die Stat Cotbus auff einen gemeinen freien Wol lemarkt brengen, der Erſte wollemarckt ſoll ſein am abent unſers hern hymelfart und den tag darnach, der ander den Donnrſtag Freitag und Sunabent vor dem Cotbuſchen Jarmarckt Im herbeſt, uff denſelbigen beiden freien Wollemergkten ſoll ein yderman er ſey frembde oder einheimiſch wolle zu kauffen und zu verkauffen macht haben unverhindert, doch das die nach der Wage des gewichts zu Cotbus gewagen werde, wo aber ymands ſeiner wollen nicht verkauffen konde mag er die wider weg fuhren, doch In ſeiner behawſung wie vorſtet nicht verkauffen, Er mag aber die auff andere merckte wo Im das ebent fuhren, doch des ſtucks ſol der Adell mit irer eigen wollen unverbunden und unbedrangt bleiben, es ſoll auch kein pawer In der herſchaft Cotbus noch kein frembder auff dem lande keinerley gewant nach der Ellen ſchneiden, ſunder alleine die baide freie Jar­marckte ſollen ſie ſich des gewantſchneidens vertragen, wo aber nicht ſo wollen wir das zu erkennen haben unnd ſo ymands er ſey einwoner des landes oder frembde Einicherley ſtucken wie obbenberurt nicht hilde, und den ſtucken zu nahent ginge, der ſoll von uns und unſer Stadt Cotbus darumb ungeſtrafft nicht bleiben, ongeverde

= A 2)