Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
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der Gau Zamzizi der Diöcese eines jeden der beidm Bisthümer beigelegr, und nu«ß daher wenigstens da srme Lage gehabt haben, wo sich diese beiden Sriftssprengel b«- grcnzlen. Dabei nimmt man in dem Verzeichniß derer, der HavelbergsclM Diöcese beigelegtea Gaue, deutlich die dein, Aufzählen derselben beobachtete Rechfoige vom Süden dein Norden zu wahr, und als von allen der südlichste wrrü der Zcmzizi aufgrsührt, der an dem zur Branden- burqschcu Diöcese gehörigen Moraciani seinen Platz hatte. Hier muß er demnach an der Elremme und Elbe bei der Insel Parry gelegen gewesen seyn; welchen Umfang er aber ciimahm, ist keincAvegcs mit Gewißheit zu bestimmen. War er wirklich, wie es nach dem wörtlichen Sinne der Urkunden angenommen werden muß, zwischen der Branden- burgschcn und Havclbergschen Diöcese gctheilt, welche hier von der Stremme geschieden wurden, so muß er an beiden Seiten dieses Flusses zwischen Jerichow, Milow, Pritzerbe, Plaue, Parey imd Ferchland gelegen gewesen seyn. Darf jedoch auch hier der sich oft bestätigende Grundsatz beachtet werden, baß keine Gaue stückweise den Sprengel» geistlicher Stifter zugcwicsen wurden, und war der Zamzizi, wie es neulich sehr wahrscheinlich gemacht worden ist'), nur ein, die Diöccsanschaft Brandenburgs angrenzend berührender Gau, welches in dem Havclbergschen Stistungsbrief die Worte, die Stremme sey die Grenze aller der Provinzen, welch« dem Stifte bcigelegt worden waren, gewichtig be­stätigen, so würde ihm nur ein kleiner Bezirk nördlich von der Stremme zugeeignet werden können, da nördlich von ihm schon der Ort Kabelitz zum Gau Liezizi gehörtes.

1) Von Ledebur ist dessen Plsgcm. Archiv f. d- Gesch. d, Pr. Staats B. l. S. 27.

2) Küster's Opu-^ul. Oallcct. Thl. XVI. S. 129. 135.

LÜnigS LPicl!«^. «ccic». I, 11, 89,