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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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Deztunium des 12ten Jahrhunderts/ da sich der letzte Sla­wische/ zur christlichen Religion bekehrte Fürst von Bra». denburg, Pribislav oder Heinrich/ desselben zu Gunsten eines jungen Sächsischen Fürsten freiwillig enkäußerte. Es soll nämlich der erwähnte Elawenfürst/ als er Zeuge der Taufe Otto's/ des ältesten Sohnes des Grafen Al brecht von Ballensiädt war/ der damals zugleich das mark» gräfliche Amt in der Lausitz versah/ um dem christlichen Gebrauche der Beschenkung des Kindes zu genügen/ und seine Anhänglichkeit an das christlich»Sächsische Volk und an den benachbarten Markgrafen/ da er selbst kinderlos war/ in freigebiger Weise zu erkennen zu geben/ diesem jungen Prinzen das Land Zauche/ als einen erblichen, eigen« khümlichen Besitz zum Geschenke gemacht haben').

Diese Nachricht danken wir ein Mal dem uns bei Pulkawa, einem Böhmischen Geschichtsschreiber des I4ten Jahrhunderts, aufbehaltenen Auszüge einer Brandenbur» gischen Kronik, welche derselbe seinem im Jahre 1374 vollendeten, bis zum Jahre 1330 reichenden, Böhmischen Geschichkswerke, auf des Kaisers Karl IV Befehl, krono. logisch einverleibte; und bann dem Brotuff, dessen so verkannten Werth für die Brandenburgische Geschichte unläug. bare Beispiele darthun; da Berichte, welche uns sonst allein aus seiner Feber geworden sind, und durch Urkunden ihre Bestätigung erhalten haben, dafür mit Gewißheit sprechen,

1) natum »uum Primogenitur» Ottonem <le

ero tonte levavit. I'otam '/ueliam vicielicet meriäionalcm vbul« klonan» eitlem. clironio- »p. 1. III. Xlonum.

1ü,t. Loem. S. 167. Pribislaw hat ihm seinen Sohn aus der Taufe gehoben, und ihm einen Ort Landes, die Hohe Zauche" genannt, zum Pathengeschenk gege­ben. BrotuffiuS in Gcnealogia vnd Cbronika deS O. HauseS der Fürsten zu Anhalt, Ausg. v. 3. 1556. Blatt XXXVII- Ausg. v. 3. 1602. S. 62. 67.