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berg an Brandenburg »ereignet wurde'). Nur bi« Ge« richtspflcge und den bei dem erstem Orte gelegenen Kietz nahm er von dieser Schenkung aus; sonst sollte der ganze Ertrag derselben der Stadt aus den genannten Orten und ihren bis an den Quentzsee reichenden Zubehörungen, in ver. liehsnen und unverliehcncn Gütern ungetheilt zufließen. Nahe bei dem Dorfe Bliesendorf liegt das dem Domkapitel zu Brandenburg gegen das Jahr 1234 vereigncte Kirchdorf Golistorp oder Göhlsdorf, in dessen Umgebungen der Platz zu suchen ist, auf welchem sich früher die jetzt ein« gegangene Pfarrei Mune befand. Sie kam zugleich mit Göhlsdorf an das gedachte Domkapitel; doch schon im Landbuche vom Iahte 1375 findet man keine Erwähnung von diesem Orte mehr, und in dem Verzeichnisse aller Kirchen des Brandenburgschen Stiftssprengels vom Jahre 1459 ist desselben gleichfalls nicht gedacht. — Zum Dran, dcnburgschcn Domkapitel gehörte aus dem Umfange der Zauche vor 1250 noch Frähsdorf, früher Vristorp genannt, von einem edlen Lehnsinhaber desselben, Everus von Lindow, schon unter des Markgrafen Otto'sl Regierung zu Gunsten dieser Geistlichkeit aufgegeben, und Plötzin, ein Dorf was früher Plusin, Plutzin und Plu- sitzin genannt wurde. Der Burggraf Siegfried von Arne bürg, der 1187 schon verstorben war, hatte es zu Lehn getragen, aber gleichfalls der gedachte» Geistlichkeit resignirt, dadurch seiner Eltern und sein Andenken bei ihr lebendig zn erhalten. Nur die Vogteigcrechtigkcit über das Gut sollte bei ihm und seinen Erben bleiben, von den» sonstigen Ertrage desselben ein Drittheil auf Lichter in der Ka- thedralkirche, das Uebrige auf Vermehrung der Prabenden verwandt werden: wozu der Markgraf Otto II im Jahre 1187 seine Genehmigung ertheilte. Rcm^ldestorp oder
1) Gerckcn'A Alai^li. Thl. VI- S. 6.