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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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den Weinbergen und Wäldern, welche sich bei diesem Orkc befände», und mit dein Rechte, jährlich zehn Scheffel Gerste aus den Abgaben zu erheben, welche hier die Landbebauer an die markgräfliche Kammer ;u leisten hatten. Auch de» Besitz des sogenannten Havelbruchcs bei Deti; und bas Wie, sewerk, welches sie vom Markgrafen Otto l empfangen hakten, bestätigte er der gedachten Geistlichkeit im Jahre 1205'), da schon bas Eigrnthum über die Zauche bei dem Erzbisthume Magdeburg, und dem Markgrafen der Besitz derselben nur lehnsweisr geblieben war. Darum war das Kloster auch schon im Jahre 1202 bei dein Erzbischöfe zu Magdeburg um eine Bestätigung des Eigenthumes, welches es über die meisten seiner Güter früher von den Markgra. fen erhalten hatte, eingekommen, und hatte dieselbe nament, lich hinsichtlich des Dorfes Nainiz erlangt. Zugleich ver. schaffte es sich von dem Markgrafen darüber eine Siche« rungsacke, daß dieser Ort von Abgaben an die Landesherrn völlig befreit sey'), und von dem Bischof Notger von Brandenburg die Abtretung der ihm zuständigeil zwei Drit« Theile des Zehntenertrages aus diesem Orte.

Die Güter, um welche das Kloster nun noch von den Markgrafen bereichert ward, waren, währmd sich der Erzbischof in der Zauche wenig freigebig gegen dasselbe be. zeigte, in andern Provinzen belegen. Im Jahre 1204 er« kaufte die gedachte Geistlichkeit von den Markgrafen deren Antheil an Wachow, bei dessen Uebergabe Otto II ihr noch das Dorf Priscer und die Berechtigung hinzufügte,

1) Gercktn a. a. O. S. 229. 330.

2) Dir hierüber auSgesertigte Urkunde (Trecken a. a< O. S. 329.) ist datirt v. I. 1202 und soll von Johann und Otio auSgefertigt sryn; es muffen aber rntwcdrr die Aussteller Otto und Albrecht gewesen sey», oder die JahrSzahl ist fatsch, und die Ui, kund« «uS viel späterer Zeit.