Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
396
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Otto Hl mit dem alten Besitzer beffelbm abgeschlossene,! Vertrag, dieses Gebiet ganz per Markgraffchaft hinzugessigt wurde. Alle jene Nachrichten beschränken sich jedoch nur auf denjenigen Lheil des Barnims, der heute zur Ukermark gehört, sonst aber zwischen der Vinow und den südlichen Grenzen des Ukerlandes, di« durch die Welse bezeichnet wurden, gelegen war. In dem zwischen Spree und Vinow befindlichen größem Theile des gedachten Landes aber findet sich vor der Abschließung des erwähnten Vertrages keine Spur niarkgräflicher Herrschaft. Daß diese Annahme in Bezug auf die Erwerbung des Landes Barnim richtig sey, bestätigt endlich noch die bisher in dieser Rücksicht ganz unbeachtet gebliebene Bezeichnung, welche die Markgrafen Johann I und Otto Ul nach der Besitznahme des gan­zen Landes im Jahre 1232 demjenigen Theile desselben beilegten, der noch um diese Zeit nicht mit märkischem Rechte und Deutschen Städten begabt gewesen zu sryn scheint, den Namen des Neu-Barnims'), der eben so­wohl auf einen jüngst erlangten, als auf einen seit älterer Zeit für die Markgrafen Statt gehabten Besitz im Land« Barnim hindeutct. Dieser Neu. Barnim hat darauf den Namen Barnim vorzugsweise behauptet, während die Dog. kticn Oderbrrg und Liebenwalde, vcrmurhlich der Alt»

1) Darnast van Dullichheit unß gnaden begnedighe rvy dyselkx unse Stadt Spaiidcw, dat alle ut dem Lande Teltow, und alle van dem Älin und alle di« von dem Nyen-Darnem vre recht Dar» selvenS scolen nemcn und holden. Urk. der Markgrafen JohannI und Otto III v. I. 1222 in Dilschmann'S diplomat. Ätsch, der Stadt un» Fest. Span-ow S. 131. Abdruck derselben Scbrist in den Historisch-, geographisch-, statistisch-, politisch-, und militairischen Beitr., die Königs. Preust- und benach­barten Staaten betreffend, S. 421. Eine vermuthlich spä­ter von dieser Deutschen Urkunde gemacht« Lat. Übersetzung befindet sich ebendaselbst. Dgl. S. 2lX- Note 4.