Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
402
Einzelbild herunterladen

märkischen Städten qcrechntt wird'), von den crwähntcn Fürst«, bas Brandenburgisch-Cpandowsche Stadtrcci)t rm- pfangen habe. Die Stifmngsurkunde, welche uns das Jahr von Berlins Gründung näher angeben müßte, be­sitzen wir nicht mehr; doch theilt eine Bcstätigungsurkunde der Rechte Berlins durch den Markgrafen Otto den Lan­gen vom Jahre 1289, worin gesagt wird, diese seyen der Stadt von den alten Markgrafen gegeben, uns wahrschein. lich diejenigen Gerechtsame mit, welche sie bei ihrer Stif­tung erhielt. Nämlich den Genuß der Einkünfte, die ans dein Rechte in Berlin, wie in Kölln, eine Niederlage frem­der Maaren zu halten, hcrvorgehen würden, des Ruthen- Zinses und der Abgaben des Gasthauses, der Marktplätze und der Etätcpfennige, d. h. der von jedem Marktflaute bei den Jahrmärkten zu entrichtenden 3 Pfennige. Dies Alles, was in mehreren andern märkischen Städten Ein­nahme des Landesherrn blieb, wurde hier der Ctadtkasse überlassen; wodurch sie sich in wenigen Jahren so berei­cherte, daß die Stadt schon im 13ten Jahrhundert dem ge­dachten Markgrafen, da derselbe sich in ihr aufhiclt, die Zolleinnahme an der Havel bis Fürstenwalde für ewige Zeiten mit 228 Marck Silbers abkaufen konnte °). Im Jahre 1244 erscheint Berlin zuerst als Mittelpunkt eines Kirchenkreisesdem damals der Probst Simeon Vor­stand *).

1) <3o<Iox cli'pl. I-owcran.- p. 333.

2) Buchholtz a. a. O. Thl. IV. Urk. S. 139.

3) Gercken's Stistshist. v. Brand. S. 4b,.

4) Der Kronist Angelus thut auch schon im Jahr« 1259 ei­nes LectorS aus dem grauen Kloster in Berlin, der Kapellan der Markgrafen gewesen wäre» Erwähnung; doch wiederruft er. Dies, indem er beim Jahre 1271 meint, es sey di«S Kloster von den Mark- Grafen Otto und Al brecht gestiftet worden, wie eine im Chor der Kirche befindliche Inschrift sage: ^uno 1271. Illustri-sin,» j>riuci-