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ligen Marie zu Lehnyii, wahrscheinlich zum Seelenheile seines verstorbenen Bruders, schenkte, wozu die Markgrafen Johann I und Otto HI ihre Einwilligung nicht verweigerten '). Von diesen Fürsten hatte das eben erwähnte Kloster in dein nämlichen Jahre den Ort Cedelendorp, bas heutige Zehlendorf, mit allen Zubehörungen, nämlich mit dem Slawischen Dorfe, welches Slatdorp genannt wurde, mit den Seen Slatse und Tusen und einer zum erwähnten Dorfe gehörigen Holzung erhalten"). Noch jetzt giebt es an dein bei Zehlendorf gelegenem Schlachtsee mehrere Fischerwohnungen, welche unstr-eitig jenen Slatdorp benannten Ort arismachten, dessen Bewohner Slawen waren, die sich hier, wie an den meisten Orten, der Fischerei annahmen, und deren Wohnungen, welche man gemeiniglich Kietze nannte, von denen der Deutschen getrennt gekegen waren. Doch diese Besitzungen waren kein Geschenk für das durch die Freigebigkeit seiner Fürsten, besonders bei Gelegenheit der feierlichen Beisetzung markgräflicher Leichen in dessen Grabgewölben, reichbegüterte Kloster, sondern dies Mal hatten die Markgrafen mit demselben einen förmlichen Kauf- Contract darüber geschlossen, wonach ihnen 300 Marck Silbers von der Klostergeistlichkeit zur Schadloshaltung baar gezahlt wurden, da sie in den damals mit dem Mark- Grafen von Meissen, dem Erzbischöfe von Magdeburg, dem Bischöfe von Halberstadt und deren Verbündeten geführten Kriege des baaren Geldes dringend bedurft zu haben scheinen. —
Die Orte Saarmund und Trebbin gehören zwar gleichfalls zum Lande Teltow, doch scheinen sie zu einer Zeit angelegt zu seyn, da die Markgrafen erst die Zauche, und dieses Land noch nicht besaßen, gegen dessen Slawische
1) Geriken's Loä. Lisnä. 1*. VH- 335. 336.
2) Gercken a. ü. O. x- 329. -