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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
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Klosters Gramzow vorgmommenm Verhandlung aufhiel­ten'), und von Oderb erg findet sich vor der Mitte des 13ken Jahrhunderts bloß der Burgen und der daneben be- legencn Dörfer Erwähnung, doch mag wenigstens das letzte, was gleich darauf als Stadt erscheint, es auch schon vor dem erwähnten Zeitpunkte gewesen seyn. Die Burgen zu Oderberg und Bizdal waren der Sitz von markgräflichen Landvögten. Von den Edlen, die sonst von Oderberg den ' Namen trugen, und wahrscheinlich zur Bemannung der er­wähnten Burg gehörten, erscheinen in dem Jahre 1244 ein Ghede und ein Dietrich bei den Markgrafen zu Span- dow'). Ein Egcno von Oderberch hatte nach einem Berichte vom Jahre 1243 das Jungfrauenkloster zu Stet­tin mit einer jährlichen Hebung von einer Mark beschenkt«), und ein Walter von Oderbrrg erscheint im Jahre 1254 am Pommcrschen Hofe*). Das östlich von Bizdal gelegene Pfarrdorf Tuchen hieß früher Tuchem, wird auch noch im Jahre 1375 so genannt, und diente im Jahre 1232 den Rittern Alexander und Rudolph zum Wohnsitze, welche in dem erwähnten Jahre sich am mark-

wen angelegter Dorf mit ungewöhnlich großer Feldmark, deren vor« theilhaftere Deutsche BebauungSart eine so große Zahl von dienst- und zins-pflichtigen Bewohnern zusammen rief, das aus dem Dorfe, neben welchem sich eine herrschaftliche Burg befand, ein Flecken entstand.

1) Gercken'S Lock älpl. Lranck 1. 1. x. 202. Im Januar des JahreS 1244 findet sich zuerst eines Geistlichen zu Liebenwalde, des Draopositu» lileuricus cko I-ervonevalche , Erwähnung (Ger« cken's Stiftshist. S. 461.), im Januar des folgenden Jahres be­kleidete ein gewisser Otto dieses Amt, dem ohne Zweifel der Lie« benwaldische Kirchenkreis untergeordnet war.

2) Buchholtz Gesch. d. Churm. Yr. Thl. IV. Urk. S. 70. Gercken'S Iragm. Hlaroli. Thl. III. S. 11.

31 Von Dreger Lock. ckipl. komer. s>. 237.

4) Von Dreger a. o- O. p. 353.