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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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den wahrscheinlich in Kriegen darüber rmd Kriegesrüstungen zugebracht. Di« Abtretung des Ukerlandes geschah darauf im Jahre 12.'»tz nach einer in dem Schlosse Landin von dem Herpg Barnim ausgrfertigten Urkunde.

Diese Urkunde, die nichts von einer Berheirathnng ei­ner Pommerschen Prinzessin mit einem der beiden betreffen- > den Markgrafen erwähnt, widerlegt, nach der Behauptung

der neuem Geschichtsschreiber, die Meinung der Pommer, schcn Kronisten, daß der Grund zur Veräußerung des Uker» Landes die Derheirathung einer Pommerschen Prinzessin, Hedwig, an den Markgrafen Johann I gewesen sey Doch sie nennt das Ukerland eine SchadloShaltung für das vom Herzog Barnim dm Söhnen des Markgrafen Jo­hann ungerecht entzogene Land Wolgast, welches in der That dasselbe ist: denn wie das Land Wolgast, wosilr das Ukerland, feiner paßlichern Lage wegen, später nur einge. tauscht ward, von den Söhnen des Markgrafen Io- Hann I ererbt werden konnte, ist nicht anders, als in Uebereinstimniung mit jenm Pommerschen Kronisten dadurch " zu erklären, daß es ihnen durch Absterben ihrer Mutter

als ein von derselben eingebrachtes Heirathsgut zugefallen sey. Welches aber diese Mutter, Johann I Gemahlin, der deren mehrere hatte, gewesen sey, darüber ist durch die Ergebnisse bisheriger genealogischer Untersuchungen noch kei­neswegs ein genügendes Licht verbreitet.

Die bekannteste der Gattinen des gedachten Markgra­fen war eine Dänische Prinzessin, Tochter Königs Walde­mar II, namms Sophie, welch« nach einer Inschrift des s . ihr Grab zu Flensburg bedeckenden keichenstcines, und nach

dem Zeugnisse einer Urkunde ihres Gemahls vom 3. No­vember des Jahres 1248 daselbst im Kindbette verstorben

1) Kantzow a. a. Val. ilr Lil>.»»-ierlt in kpitmno t^nnal. Uoinerillise p. 3st. 5!!ciAoIiu» D. IH. iS. 315.