Nach zuverlässigem Nachrichten bestand vor diesem Zeitpunkte in dein heutigen Ufti laude ein anderes geistliches Stift in dem heutigen Flecken Gramzow, Schon im Jahre 1194 gehörte die Pfarrkirche nach des Pabstes Cölestins Bestätigung, einem auf der Insel Usedom belegnen, zu Ehre der heiligen Jungfrau Maria errichteten, Grobe genannten Kloster, dem heutigen Marienberg oder Kloster Berge an. Bogislav H und Kazimar H bestätigten im Jahre 1216 derselben Geistlichkeit das ihr von ihren Vorgängern geschenkte Dorf Gizi», welches in der Provinz Rychvw befindlich war, deren Lage man in die Gegend von Löcknitz setzt'), Mit Gijin sollte bas Kloster Grobe einen Klestnize genannten Fluß und einen See Klestno besitzen, und Alles, was zwischen der Nordseits dieses Wassers, der Uecker und dem Dorfe Rochow belegen war. Außerdem den Fluß Löchniza (die Löcknitz)
Bierfasse begruben, damit die Leute jhre Vier desto lieber — trinken. Da sie aber hernach einen Prediger gehört, ist sie — zur crkcndniS — gekommen, — hat sich in ihrem Herzen und Gewissen nicht können zufrieden geben, und hat solches dem Pfarrherm zu Zehde- nick geoffenharet. Daraus hat man im Keller angefangen zu graben. vnd ist an dreyen oder mehr prtcy Blut heraus gequollen-.
Die blutige erde hat man darauff außgegraben vnd in die Kirche getragen, mit großer Reserentz. Da daS Gerüchte außgekommen, ist ein großer zulauff von allen Oertern her gen Zedemck worden, vnd sind unter andern auch dahin kommen Bischof Ruthgerus von Brandenburg vnd die beiden Markgraffen Johannes und Otto gebrüder« sampt ihrer Schwester Mechtild, Hertzoqin zu Braunschw. vnd Lüneburg. Zum gedechtniS dieser geschicht hat man allda — — «in Jungfrauen - Closier Cistersiienser Ordens gestiftet vnd ouffgerichtet im folgenden tausend znoey hundert vnd sunfftzig- sien Jahr. Angel« Chronica d. M. Brand. (A. v. I. 1598) S. 102. 1V.
1) Schwarz Geographie v. Nord-Deutschst. S. 310. Nach dein Obigen scheint diese Provinz an der Nordgrcnzc des UkcrlandeS bei Lorgelow befindlich gewesen zu seyn.