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Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
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von diesem Orte neben Dem, was gesagt worben ist, daß d,e Pfarrkirche des Biwgdorfes oder.-Fleckens dem Kloster Grobe auf Usedom angehörte, vor Mitte dem 13ten Jahr­hunderts keine Nachricht, außer, daß sich im Jahre 1240 bei einer Verhandlung des Bischofs von Kamin mit dem Her^g« Barnim.I ein Arnold zeigt, der Scholastikus in Pasewalk genannt wird, und im Jahre 1244 ein Probst Heinrich von Pasewalk bei diesem Herzoge und seinem Bruder Wratislav Hl anwesend erblickt wirdwodurch die Vermuthimg ^entsteht, es habe schon um diese Zeit ein klösterliches Stift in Pasewalk bestanden.

Don dem in der Nähe Pasewalk's belegenen Dorfe Schönewalde trug ein edles Geschlecht seinen Namen, von dessen Gliedern 1236, 1240 und 1241 ein gewisser Konrad sich am herzoglichen Hofe befand*). Auch diese Familie war ohne Zweifel Deutscher Herkunft und das Dorf, nach welchem sie den Namen trug, eine Deutsche Anlage.

In Allem neigte sich so das Ukerland, noch ehe es den Markgrafen ganz anheim fiel, dem geordnetem Deut­schen Wesen zu. Städte, Burgen und Dörfer wurden von Deutschen errichtet, und die Slawischen Fürsten selbst ent­fernten die mächtigen Slawischen Edlen von ihren Höfen, welche sie mit Deutschen Ankömmlingen umgaben. Doch die Zeit, in der diese wichtigen Veränderungen getroffen wur. den, die ein völlig neues Leben einführken, kam, wie es ge­wöhnlich bei Zerstörung alter Verhältnisse geht, noch nicht zum Genüsse des durch sie gebrachten Heils. Traurig wird uns die Verwirrung geschildert in der sich auch bas llker»

1) Buchholtz Gcsch. d. Churm. Br. Thl. IV- Urk. S. 74. Bon Dreger a. a. O. S) 207.

2) Buchholtz a. a. O. S. 68. Don Dreger a. a. O. S. 2«7. 2l4.