Das Land Lebus
Das Slawenlaud Lubus oder Lubuz, was später Letz us Mannt ward, befand sich ursprünglich unter Polnischer Herrschaft, bis der Erzbischof von Magdeburg im Jahre ' NW durch Schenkung des Königs Heiyr ich V, der dtz Polen siegreich mit Krieg überzogen hatte, wenigstens in den Besitz des festen Schlosses dieses Landes kam'). Dock) kann dieser geistliche Fürst oder fein Vogt nicht lange darip geherrscht haben, es kanr bald wieder an Polen, und ward 1163 zu einem eignen Reiche mit Pagan, Glogau und Crossen verbunden, welches im Jahre 1178 an bas übrige Schlesien fiel. Beim Anfänge des 12ten Jahrhunderts stand cs unter der Herrschaft des Herzogs von Kalisch, dessen Gebiet sich bis an die Oder bei Küstrin erstreckte; doch darnach an Heinrich den Bärtigen zurückgekom- »nen, theilte dieser, — der auf Zureden seiner, nach ihrem Tode unter die Heiligen versetzten Gemahlin Hedwig im Jahre 1212 dem weltlichen Leben sich ganz zu entziehen beschloß, — sein Fürstenihum unter drei Söhne, von denen Boleslav Lebus und den damals zu Schlesien gehörigen Theil der Nieberlausitz erhielt. Dieser verschwenderische Fürst starb aber schon im Jahre 1213, nachdem er einen
I) Iiktor, koloir. ei. ln'ps. 1?. 1. r>. 377.