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Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
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dem Fischfänge oblagen. Von Edlen und andern großen, Guts- Besitzern Slawischer Herkunft giebt es in dieser Provinz keine Spur, während die Fahl der uns zufältigbekannt geworde­nen, von Slawen des Bauernstandes belohnten Hrte, auf eine

ncin Wendischen Ursprunges. Daß die Bewohner der Dörfer P o t- gorizi und Bvlizi- welche auch um die Mitte des litten Jahr­hunderts, die Bewohner von Crucitthe und Wolenwr, welche noch im 13tcn Jahrhundert dem Kloster Hillersleben den Wsop, eine sonst nur von Wenden zn entrichtende Abgabe, zu leisten hat­ten, dazu gehört haben, deuten auch schon die Ortsnamen an (Grie­che n' s (loch. äi^I. Dranrl. 3b. I. p. 6. Urkunden - Anhang Nr. XII.). Das Dorf Mose bei Wollmirstädt ward im 12ten Jahrhundert ganz von Slawen bewohnt (.1. cks lialii/u.

Xl-rnuscr. '1'om, II. x. 359. Leuchfeld's Nachr. von dem lieb. Krauen-Stift in Magdeb. S. 75.). Nach einer Urkunde vom I. 1151 waren damals die Oiesdorfschen Klosterdörfer Bergmpor, Abbendorf, Dahrendorf, Ellenberg, Wadekath und Bod­den städt durchaus vpn Wenden bewohnt (Gercken's - Xlarclr. Thl, I. S. 3. 7-. cks a. a. O. Thl. IX.

S. 19. Vuchhöltz Gesch. d. Ehurm. Brand. Thl. IV. Urk. S. 6.), und nach einer Urkunde vom Jahre 1208 befanden sich in der Nähe von Arendsce vier Wendische Dörfer, Burgstede, Noyden, Bau­dessin und Szissow (Lentz Br. Urk.-Samml. Thl. I. S. 19. Beckmann's Beschreib, Thl. B. V Kap. IX, Sp. 31.). Mo- rungen war bis in die zweite Hälfte des zwölften Jahrhunderts, da es verwüstet wurde, ein Wendisches Dorf, (Nach einem- nigSlutterschen Gäterverzeichnisse in Pfeffinger's Histpr. des Braunschw.-Lüneb. Hauses Thl. I. S. 512.), Zn Urkunden von den Jahren 1279, 1291, 1337 und 1350 werden die Dörfer Zinau und Jevenitz bei Gardelegen, Schelldorf bei Tan- germände und Rüstenbeck bei Diesdorf Wendische Dörfer genannt (L^noev: Gercken s Ol^lomai. vor. Xlarclc. Thl. II. S. 81. Ivveuiss: Beckmann a. a- O. Kap, X. Sp. 118. Sclieläorp! .7. 73 «7e Tuckaro/g' a. a. H. Thl. VII. S. 58.. Iinstc:nbeoh.e: Gercken a. a. O. S. 199.), und in dein erwähnten Landbuche v- I. 1375 heißt eS: Colbu bei Tvngerrnünde habe keine Hufen, son­dern werde von Wenden bewohnt (S. 290.), welche sich pon der Fischerei ernährten. Vgl. S. 12. N. 1.