Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Entstehung
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ganz erstaunlich große Zahl von solchen Bewohnern der Altmark schließen läßt.

Nach Gebhardt sollen diese altmarkischen Wenden sowohl, wie die in den Grafschaften Lüchow und Dannen- ' berg rc., Kolonisten seyn, welche Karl der Große und spater die Herzoge von Sachsen in diese durch Hinwegfüh- rung Sächsischer Landleute und durch spätere Verheerungen der östlichen Wenden von Bewohnern entblößten Gegenden als Fränkisch-Sächsische Unterthanen versetzt hätten. Man findet allerdings m der frühesten Zeit, was dieser Behaup­tung die Wahrscheinlichkeit geben müßte, mehrere Kolonien, die von geistlichen und weltlichen Herren in dein mittäg­lichen Dcutschlande mit Ackerbauern Slawischer Nation an­gelegt sind, Die erste versetzte der Erzbischof Bonifazius von Mainz im 7ten Jahrhundert in den Buchauwald bei Fulda, um diesen Wald auszuraden, was dadurch gelang. Die Kolonisten bauten sich dann in der Gegend von Fulda und am Main in den Diöcesen der Stifter Würzburg und Bamberg und im Fürstenthume Baireuth an, wo man ih­nen Anlegung von' Bergwerken und Gründung der Vieh- Zucht zuschreibt. Es forderte aber der heilige Bonifazius auch nichts Anderes von ihnen, als das Bekcnntniß der christlichen Religion, und erst im Jahre 752 wurden sie, damit sie sich nicht ganz unabhängig scheinen mögtcn, vom Pabste Zacharias mit der Verpflichtung, einen Zins zu zahlen, beschwert I. Andere Slawische Kolonien wurden in Schwaben und im Rheinlands dort im Fürstenthume Ho­

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145. Henzc, Vers- über d. Gesuchte dcS Frönt. Kreis. i»S Bes. des Fürstench. Bayreuth. St. 1.