henlohe'), und hier im frühern Lobedongau, einer zwischen Mannheim und Heidelberg gelegenen Gegend^), angelegt.
Nach diesen Beispielen sollen alle die westlich von der Elbe wohnenden Wenden dahin verlegte Kolonisten seyn, obgleich wir sie nicht in einzelnen Districten hier antreffen, sondern durch die ganze Mark zerstreut finden. Es scheint aber, abgesehen davon, daß es hiefür in Kroniken und Urkunden nicht die leiseste Andeutung gicbt> daß schon Karl der Große und noch mehr die späteren Sächsischen Herzoge in dem Verhältnisse, in welchem sie zu den ihrer Herrschaft von jeher feindlichen Slawen standen, bei solcher Versetzung derselben ins Sachsenland hätten die Furcht hegen müssen, sich auswärtige Feinde ins Inland zu verpflanzen, und ist nicht glaublich, daß Leute aus dem keineswegs von Bewohnern überfüllten Slawenlande sich dazu verstanden haben könnten, freiwillig in ein neues Verhält» niß überzutreten, .welches wenig Reiz für sie hatte. Denn neben der Annahme der christlichen Religion und der Ablegung des väterlichen Gottesdienstes, die den Wenden so schwer ward, und womit sie in die ihnen gehässige Zchent- Pflichtigkeit traten, mußten sie sich einer fremden, christlichen Herrschaft unterwerfen, worunter sie eher mehr als weniger Abgaben wie die Sächsischen Unterthanen zu entrichten hatten, und nie ganz gleiche Achtung mit den letztem genossen, immer Glieder eines gering geschätzten Volksstammes blieben, wie man es von Kolonisten aus dem freiheitsliebenden, und sonst mit bewundernswertster Beharrlichkeit seine Unabhängigkeit von den Deutschen behauptenden Slawenvölkern dieser Gegend nicht erwarten kann. Der Zweck ihrer Kolonisation sollte überdies nur Beförderung
1) Hansclmann'S Beweis, wie weit die Römer in Deutschland gekommen sind. S. 210.
2) beackern- I. 215.