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scheinlich, baß die Orte Puttlitz, Quitzow, Wulkenitz, Mar» Witz, Wittstock, Pritzwalk, Kyritz und hundert andere ihren Ursprung Slawischen Gründern, und ihre Benennung der Slawischen Sprache verdankten; doch giebt es nicht die nun» beste Rechtfertigung für das gewöhnliche Verfahren der Ge» schichtsschreiber, nach dem sie von diesen Orten willkührlich etliche ausscheidcn, von denen sie behaupten, die Bewohner und Besitzer derselben seyen wirklich Altslawischer Herkunft gewesen.
Diejenigen Nachrichten, welche wir von dem wirklichen Vorhandenst,)» Altslawischer Geschlechter in der Mark Bran» denburg unter Sächsischer Herrschaft als begründete Zeug» nisse besitzen, beschränken sich nur auf wenige Urkunden. Die erste ist ein vom Markgrafen Albert II im Juli des Jahres 1208 zu Havelberg an das Bisthum daselbst er» lassener Schenkungsbrief, womit er demselben die Dörfer tzMal und Vorch vereignete, bei dessen Ausfertigung neben mehreren Geistlichen und andern Vasallen seiner Mark» Grafschaft vier hochedle Slawen zugegen waren, welche zwischen den letztem als Zeugen jener Verhandlung der Markgrafen ihren Platz entnahmen'). Sie hießen Heinrich, Prizzlav, Pribbizlais und Andreas, und werden
schlug, dm Namen I. G. von Wittenberge annahm (Gercken a. a. O. S. 17. 18.), Richards von Zerbst, zwei Brüder, den Namen von Plaue und von Wiesenburg führten, und sie alle drei früher sich von Als leben genannt hatten (Dgl. Thl. I. S. 214.), und daß Johann von Grevendorp von seinen beiden Brüdern den einen Heinrich von Kerchain, den andern Friedrich von Berengho nannte. Duchhoktz Gesch. d, Churm. Brand. Thl. IV. Urk. S. 75.
1) Z. »r. marali. llrainl. — Nestes sunt — Niclo.
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