bis zum Jahre 1250 durch Kriege und Verträge mit den Slawischen Herrschern an die Markgrasscl)aft brachten, sind wenigstens im Lande Stargard und im Ukerlande, so wie auch im Lande Lebus, die deutlichsten Spuren davon vorhanden, daß sie schon unter der Pommcrschen und Polnischen Herrschaft, unter der sie standen, mit Sächsischen Bewohnern aus den verschiedenen Ständen versehen worden sind; wenngleich diese nicht zur Mehrzahl wurden. Von den Ländchen Barnim und Teltow fehlt es hierüber an al. len Nachrichten; aber schon im Jahre 1170 gab es Sächsische Landbewohner im Lande Stargard *),-und damals wurde hier das Kloster Broda, mit außerordentlich großen, rneistentheils unbewohnten Besitzungen begabt, von dem Dom- Kapitel zu Havelberg gestiftet, wodurch sicherlich Sächsische Kolonisten in großer Anzahl in das Land Stargard und zunächst in diese Kirchengüter berufen wurden. Auch die Pommerschen Fürsten waren um diese Zeit keineswegs mehr abgeneigt, ihr theils wegen häufiger Kriege, theils wegen der Unlust der meisten Slawen zum Ackerbau, in vielen Gegenden wüst und unangebaut liegendes Land an Sächsische Landleute gegen eine gewisse Zinszahlung auszuthun, und dadurch zugleich dem Eindrange Deutscher Bildung den Weg zu bahnen °). Im Laufe des IZten Jahrhunderts nimmt man auch eine große Anzahl von Edlen, welche eigentlich in der Altmark ^), im Halberstädtischen und Mag- deburgschen ihre Heimath hatten, am Hofe der Vorpom-
1) Küster's o^usculoruro collecll» Thl, XVI. S. 141.
- 2) Kantzow's Pomerania, herausgegeb. von Kosegarten, Thl. I. B. VI. S. 216.
3) Hieher gehören die Edlen von Woldenberg, Rasleben, Walsleben, Angern, Garchau und Zerichow (Vgl. Thl. I. S. 94. 107. 111.161.143. 222. N. 1). Auch aus der Mittelmark die von Falkenrehde und Fehlevantz (Vgl. Thl.1. S. 364.374.).