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jedoch gar keinen Einfluß auf den Besitz der im Umfange der Altmark bclegencn eigemhümlichen Güter Albrecht's des Bären.
Ganz falsch ist daraus, daß Otto schon bei seines Vaters Lebzeiten die markgräfliche Würde trug, auch gefolgert worden, diese scy anfangs immer von dem nächsten Erbm der Markgrafschaft geführt. Schon von Ot to's Söhnen ist keiner bekannt, der vor dem im Jahre 1184 erfolgten Ableben des Vaters den Titel eines Mark- Grafen besessen hätte. Damach vererbte die markgräfliche Würde allein auf feinen ältesten Sohn Otto II, dessen jüngere Brüder, Heinrich und Albrecht, sich bloß Grafen, jener von Gardelegen^), dieser vonArneburg^), nannten, weil sie in diesen altmärkischen Burgen ihren Wohnsitz nahmen, und die Umgegend dieser Orte zum Unterhalte im Besitz hatten 2). Sie hatten keinen Antheil an
1) Dgl. Thl. I. S. 169. nd 123. Note 4.
2) Dgl. Thl. I. S. 139.
> 2) Daß sie hier mit einem Territorium der Mark abgcfundcn waren, zeigt schon Pulkawa's Brand. Kronik, indem er sagt: Hoc anno chlckelicet IilLXOl., sleut IcsNrtur Nrnlickcnlnirgonsis twonica, Hen.iic.n8, c)nr tcnnit Xlarolüam circa ^liroarn, (wie häufig die Gegend von Stendal genannt wird) uv ^iclcrtur, nrorwur. In clioro 8. IXIcolai bicclesie 8tenckaliensls »epclitur, et sic ^riu- cipatu» l^larclüc totus acl Ottonern clcuoluitur et ^Idcrtnin.
cliron. /loüusr'. 1. III. tilonoin- lu'stor. Loern. l> 200. Wir wissen auch aus Urkunden, daß dieser Graf Heinrick) die gedachte.Gegend besaß,, doch die Vereignungen, welche er an das Domstift Stendal vornabm, theils mit Erbgütern, theils mit landesherrlichen Einkünften, bedurften des Markgrafen, seines Bruders, Einwilligung und Bestätigung. Dgl. Thl. I. S. 123. f. Graf Albrecht von Arnrburg zeigt sich, indem er «ine Urkunde über die landesherrlichen Hebungen deS Klosters Zlsenburg in dem nicht fern von Arneburg gelegenen Dorfe Pollkritz ausstrllte, deutlich als Herrn der Umgegend dieses Schlosses, vgl. Thl. I. S. 99.,