Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
61
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zog Kasimir von Pommern einen Schenknngsbrief an die gedachte Kirche ausstellen, unter deren Zeugen zuerst der Markgraf Al brecht, dann Otto genannt wird, der letztere mit dem Zusatze, daß er um diese Zeit die markgräfliche Herrschaft geführt habe *). Demnächst hielt der Markgraf Otto mit den zu Havelberg versammelten Großen der Markgrafschaft ein Botdiug worin z. B. der Stadt Bran­denburg die Zollfreiheit ertheilt wurde, ohne daß dabei des Markgrafen Alb recht erwähnt ward, der überhaupt dem Botding nicht mehr bcigewohnt zu haben scheint, und am 19. November 1170, nicht lange nach der Einweihung der Havelbergschen Domkirche, verstarb»).

Es wird hieraus deutlich einlcuchten, daß cs irrthüm- lieh ist, Otto's markgräfliche Herrschaft bei Lebzeiten sei­nes Vaters entweder ganz zu läugnen, oder ihr mit Ger- cken^) nur die Beziehung auf die heutige Altmark zugc- stehcn zu wollen. Vielmehr geht aus dem Obigen überzeu­gend hervor, daß Albrecht wirklich seinem Sohne Otto die Mark Brandenburg frühzeitig abgetreten, und sich nur Den Titel davon Vorbehalten, oder vielmehr, daß er den 'Kaiser bewogen hat, diesem Otto die gedachte Herrschaft zu übertragen Diese Abtretung der Markgrafschaft hatte

-Buchholtz 0 . a. O. S. 15. Küster's Opusr:. coll. bist. rna,l-I,.

' illuslr. Thl. XVI. S. 108.

, 1) VreseiNikus Hcielberto Lrancianlnir^. Uarcliione, s)>-

. l»ne Klio eins, in, warcliio tune tonentü. Buchholtz a. a. O.

^S. 16.

' 2) Buchholtz a. a. O. S. 17.

^ 3) I» cien Hi/- Xat.

Llironic. ImnebniA. anuä Lcca^ä. Lciinr. rer. 6crm. x. 1393. '

^ -4) Gercken 's 6oä. -kpl. llranä. 'r. I. 11. Anm.

. 5) Auch der Kaiser Friedrich nennt im Jahre 1166 Albrecht

den Bären den senior Uarolno. Buchholtz a. a. O. S. 11.