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welche ihnen, sie megten zu ihren Jahren gekommen seyn oder nicht, immer sogleich durch die Markgrafen enhrilt werden sollte, diese Abgabe zahlen müßten, welche so viel betrug, wie ein nach Karls IV Landbuche von allen bürgerlichen Lehnsbesitzern dem Markgrafen bei der Belehnung darzureichendes Geschenk, nämlich drei Vierdingt von dem StückeDiese Belehnung hatte ohne Zweifel der älteste der Markgrafen vorgenommen, welche damals Lhcil an der Regierung der Länder Johannischer Linie hatten, nämlich Otto IV. Als derselbe aber im Jahre 1308 oder anfangs 1309 gestorben, und damit die oberste und alleinige Herrschaft über die Länder der Johannischen Markgrafeu- Linie an Woldemar gekommen war'), ließ dieser sich wieder die erwähnte Lehnware von den Lehngütern Stendalscher Bürger entrichten, die er eine verminderte Lehnbede nennt, wovon er die Freiheit der Bürger bestätigt Durch den am 24. März 1317 erfolgten Tod des Markgrafen Johann V gelangte Woldemar dann auch in den Besitz der Länder Ottonischer Linie, worin er die Befreiung der-
1) Lentz a. a. O. S. 166. In Ularcln-I liranrleuliurgcnsi c»t consuetuäo »6 oliin odservata. ()uo3 principe IVl.rr-
cliie »non Vassllo» Arktis »lio» vero pro munevrb-ce inplicu-larunt co ljuorl Vasall» äe jure lialicut plreuäum. ^lii vero nt Olv- rioi inorcator«, iä est 6lvo» et villani carent jure plu.-ucli. Lt iiteo pro inplieuästiono äe cpioliket krusto III kertnne» arAonti äsre consuouorunt. Laudbnch Kaiser Karls IV 38.
2) Die erste vom Markgrafen Wyldernar in Angelegenheiten seiner »Linie allein ausgestellte Urkunde (denn in Angelegenheiten 1>er Ottonischen Linie hatte er als Vormund des Markgrafen Johann schon früher allein Urkunden ausgestellt) ist vom 12. Februar 13(1V. tIercken's Di^I. vet. ^larclr. Thl. I. s5>. 31.
3) —' nnivcrsis ciuivus ciuitatis 8ton3s! 6ona plleoclalia actu balrontivu», vel proceäento teinporo 3e nostra collationv lralnturi» taliain Irouoruin plreoärlern precariarn ex nunc <1e nostra lilrcra voluntatc äiniislinus ct in perpetuurn per prescu-