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Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
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sogenannte Malbaume begrenzt'); den Platz, worauf in ihr das Dorf stand, nannte man bisweilen eVron ?). Sonst hießen auch die einzelnen Gehöfte desselben ^.reae oder Mariae »). Die zu den einzelnen Gehöften gehörigen Hufen waren in neuerer Zeit sehr ungleicher Großes; doch wurde diese in jener Zeit gewiß nicht willkührlich bestimmt, son­dern es gab dafür bestimmte Maaße ^). Erwähnt werden ein Deutsches, Slawisches, Holländisches und Flandrisches Hufenmaaß«). Die Slawischen Hufen scheinen sonst klei­ner gewesen zu seyn, wie die Deutschen; doch wird Dies dadurch nicht bestätigt, daß in Ketzin die letztem ^ Schef­fel Hafer weniger, wie die erstem zur Pacht gaben'). Jur Ganzen waren im Havellande und in der Altmark die größ­ten Hufen, beträchtlich kleiner die im Teltow, Barnim und in der Zarrche befindlichen, worin auch in andern Stücken die alten Slawischen Einrichtungen mehr wie im Havel- Lande beibehalten wurden»). Die Zahl der Hufen, welche man zu einer Villa vereinigte, war ganz unbestimmt und nach Umständen sehr verschieden. Am Gewöhnlichsten be­stand ein Dorf aus 40 bis 60 Hufen, besonders in dev Altmark und im Havellande. Im Teltow und Barnim

1) Gercken's Ooä. clipl. Iliaucl. 1. II. r>. "142.

2) ^.rea sluo locus vills- Gercken a. a. D. 1. III. 212»

3) Beckmann'S Beschr. der M. Brand. Thl. V. Kag. II» Sp. 71. 72.

4) Dgl. S. 21. N. 2.

5) Schon die Nachmessung von Hufen der Städte und Dörfer gegen Ende deS 13ten Jahrhunderts giebt hierfür einen sichern Be­weis ab. Dgl. S- 106.

6) Vgl. S. 50 und LI.

7) Landbuch S, 126.

8) Vgl'. S. 21. Anmerk. Im Teltow wurde noch 1375 nach Slawischen Scheffeln gerechnet- Landbuch S. 22. ,