Worthm wie für Hufen wlirde gleich, da die Markgrafen die öden erwähnten Ländereien einer Stadt aussetzten, die Höhe der Abgaben bestimmt, welche die Uebernehmer derselben davon in Zukunft zu entrichten haben würden, und . deshalb unter dem Namen einer Zinsabgabe viel bedeutender waren, wie der Ackerzins auf dem Lande, weil die Städtebewohner weder den Dienst der Landbewohner leisteten, noch wie sie den Zehnten von ihren Ackerwerken entrichteten.
Die Abgabe von den Worthen hieß Wortcinse, Witzins oder Worthzins, und weil sie in manchen Städten ruthenweife nach der Länge der der Straße zugekehrten Seite des Hauses und Gehöftes gezahlt wurde*), auch Ruthenzins, in Lateinischen Urkunden aber stets 6en8ri8 r,ro.irum ^). Dieser Zins wurde jedoch nicht nur von Besitzungen innerhalb der Stadt, sondern auch von auf scrhalb belegenen Gärten oder Worthen entrichtet, und betrug von jenen, wo er ruthenweise entrichtet ward, gewöhnlich nur 1 Pfennig von jeder Ruthe, welche das Dürgergut an der Straßenseite maaß, wie zu Müncheberg. Für Gärten außerhalb der Stadt war der Ruthcnzins auf ein Bestimmtes festgesetzt ^). An manchen Orten war Dies auch bei den innerhalb der Stadt gelegenen Hausern der
1) Darzu ist gelegen in vnser Etat (Müncheberg) «yn Czins genant der Rudcnczins, also daz man sal messen vor eyn izlichen Burgers Huse und Hose also iS gelegen ist mit der Ruthen, und von der Ruthen gibbit man eynen Pfennigk. Gercken's 6oä. 6^,1. llr. 1?. IV- p. 607. Vom Ruthenzinft zu Trebbin heißt es im Landbuche (S. 22.)! clen°.u8 »resrurn äe ^uoliloev »Patio Ullius MLilSlire »eilicüt °virgo I vinoonom.
2) Gercken's ^r. marcli. Thl. I. S. 50. Thl. II. S. 32.
3) Ouch is gelegen eyn Garde vor deine Frankefordischen Thore nehst Czahe Brüke» der gibbit alle Zar III. Groschen czu Rüde- Czinse. Gercken's a. a. O- S. 608.